Politik

Neue Seidenstraße: LKW fährt erstmals von Deutschland nach China

Lesezeit: 1 min
26.03.2019 17:14
Ein LKW ist in zwölf Tagen von Deutschland nach China gefahren. Die Neue Seidenstraße nimmt immer mehr Gestalt an.
Neue Seidenstraße: LKW fährt erstmals von Deutschland nach China
​Die Neue Seidenstraße. (Grafik: WE Forum)

Mehr zum Thema:  
China >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
China  

Chinas Projekt der „Neuen Seidenstraße“, die das Reich der Mitte mit Europa, dem Nahen und Mittleren Osten sowie mit Afrika verbinden soll, nimmt immer konkretere Gestalt an. Jetzt hat ein LKW des niederländischen Transport-Unternehmens „Alblas“ die 7.400 Kilometer lange Strecke von Deutschland in den westlichen Teil Chinas in zwölf Tagen zurückgelegt. Der LKW, der Auto-Schmierstoffe transportierte, fuhr dabei durch Polen, Weißrussland, Russland und Kasachstan. An Bord befand sich lediglich ein Fahrer. Wäre ein zweiter Fahrer an Bord gewesen, hätte die Fahrtzeit acht Tage gedauert. Derzeit befindet sich der Truck auf dem Rückweg von China nach Deutschland.

Die Fahrt wurde dadurch erleichtert, dass China im August 2016 das „Abkommen zum internationalen Güterverkehr“ (TIR) unterzeichnete. TIR wurde 1975 in die Taufe gehoben. Es besagt, dass für einen LKW-Transport keine Zollgebühren fällig werden, wenn der Fahrer das TIR-Zollbuch vorweisen kann. Das Abkommen hat sich seit seinem Inkrafttreten als äußert nützlich erwiesen und stellt eine erhebliche Vereinfachung des Gütertransports über die Straße dar.

Ende 2018 hatte bereits ein chinesischer LKW den Weg von China nach Polen zurückgelegt, wobei er mit 13 Tagen einen Tag länger unterwegs war als der holländische LKW, der den umgekehrten Weg nahm. Die Volksrepublik ist dabei, ihre Land-Verbindungen nach Europa stark auszubauen, weil in Zukunft Waren nicht mehr nur per Schiff (der weitaus größte Teil) und Flugzeug (nur bestimmte Waren) transportiert werden sollen. So wurde im Juni 2017 eine Zugverbindung zwischen der zwischen Turin und Mailand gelegenen Stadt Mortara und der Provinz-Hauptstadt Chengdu (Zentralchina) eingeweiht. Auch zwischen Großbritannien und China besteht seit 2017 eine Zugverbindung.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
China >

DWN
Politik
Politik Baden-Württemberg überprüft Altersgrenze für Minderjährige im Strafrecht

Nach dem brutalen Mord an der 12-jährigen Luisa in Freudenberg durch gleichaltrige Mädchen wird die Altersgrenze im Strafrecht...

DWN
Politik
Politik Der wahre Grund für den Abschwung in der Baubranche

Die Baubranche wird von einem kräftigen Abschwung erfasst. Eine der wichtigsten Ursachen – vielleicht die wichtigste – für die Krise...

DWN
Finanzen
Finanzen Kredit-Krise: Drama um Credit Suisse wird zum „Alptraum“ für Europas Banken

Die nicht ohne Kollateralschäden abgelaufene Abwicklung der stark angeschlagenen Schweizer Großbank hat die Finanzmärkte aufgewühlt. Es...

DWN
Politik
Politik Greta Thunberg wird Ehrendoktorin der Theologie

Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg wird dieses Jahr die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der renommierten...

DWN
Politik
Politik UN-Generalsekretär Guterres warnt Europäer vor Ausgrenzung Chinas

UN-Generalsekretär António Guterres hat die Europäer vor einer Teilnahme an der amerikanischen Kampagne gegen China gewarnt.

DWN
Politik
Politik Das Ringen der Großmächte um Moldau hat begonnen

Um das kleine Moldau tobt ein Ringen um Macht und Einfluss zwischen dem Westen und Russland, berichten Medien.

DWN
Politik
Politik Drohnenangriff auf US-Stützpunkt in Syrien

Als Vergeltung für einen Angriff haben US-Streitkräfte Luftangriffe auf Ziele in Syrien geflogen. Auch Israel bombardiert weiter.

DWN
Politik
Politik Saudi-Arabien leitet spektakuläre Kehrtwende in der Außenpolitik ein

Im Nahen Osten findet eine tektonische Verschiebung des geopolitischen Settings statt – mit möglicherweise weitreichenden Folgen.