Einer Studie von EY Deutschland zufolge sind 8,6 Prozent der Vorstände der DAX-, MDAX- und SDAX-Unternehmen Frauen. EY Deutschland wörtlich: “In den 160 Konzernen arbeiteten zum Stichtag 1. Januar 2019 insgesamt 61 Frauen in den Vorstandsgremien – das sind 11 Frauen mehr als noch vor einem Jahr und 6 mehr als zur Jahresmitte 2018.”
Die Anzahl der Unternehmen, die mindestens eine Frau in den Vorständen haben, ist von 27 auf 33 Prozent gestiegen. Doch leider werden derzeit nur DIC Asset, Hamburger Hafen und Logistik, MediGene und GrenkeLeasing von weiblichen Top-Managern als CEOs geführt. All diese Unternehmen sind im SDAX notiert. 77 Prozent der Dax-Unternehmen haben mindestens ein weibliches Vorstandsmitglied.
„Frauen sind in deutschen Vorständen immer noch eine Seltenheit. Die Top-Etagen der meisten deutschen Konzerne bleiben bis auf weiteres in Männerhand. Wir sehen zwar Fortschritte – aber der Wandel vollzieht sich sehr langsam“, kritisiert Ulrike Hasbargen, Leiterin des Bereichs People Advisory Services bei EY.
Frauen in der Telekommunikationsbranche
Auffällig ist, dass es weibliche Vorstände vor allem in die Vorstände der Telekommunikationsunternehmen schaffen. Im Branchenvergleich liegt der Vorstands-Anteil der Frauen hier bei 16 Prozent. Darauf folgen die Finanzbranche mit 13 Prozent und die Logistikbranche mit zwölf Prozent. Im Handel liegt der Anteil bei lediglich drei Prozent.
Über den Zuständigkeitsbereich weibliche Vorstandsmitglieder führt EY aus: “30 Prozent der weiblichen Vorstandsmitglieder tragen Verantwortung für das operative Geschäft, weitere 4 Prozent sind als COO tätig. 24 Prozent der weiblichen Vorstandsmitglieder verantworten den Bereich Personal, 22 Prozent sind als CFO für die Finanzen verantwortlich.”