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Jaguar: Fahrer erhalten Kryptowährung, wenn sie private Daten abgeben

Lesezeit: 1 min
01.05.2019 15:14
Der Autohersteller Jaguar Land Rover wird Fahrer mit der Kryptowährung Iota belohnen, deren Pkw automatisch persönliche Daten an private Unternehmen oder lokale Behörden übertragen dürfen.
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Der britische Autohersteller Jaguar Land Rover wird das Blockchain-Netzwerk Iota nutzen, um Fahrer mit Kryptowährung zu belohnen, deren Pkw automatisch Daten an private Unternehmen oder an lokale Behörden senden. Dies bestätigten die Unternehmen in einer Pressemitteilung vom Montag.

Das erklärte Ziel dabei ist es angeblich, bessere Informationen über den Straßenzustand und die Fahrzeugleistung zu sammeln. So sollen etwa Daten über die Verkehrslage und über Schlaglöcher automatisch übertragen werden.

Jaguar wird die Iota-Token an Smart Wallets verteilen, die an die teilnehmenden Fahrer gebunden sind. Die Fahrer sollen die Iota-Token dann gegen verschiedene Produkte einlösen können, etwa Mautgebühren oder Kaffee.

Jaguar sagte, dass seine Autos mit Sensoren ausgestattet sein werden, um Daten über die Blockchain "Tangle" von Iota bereitzustellen. Diese würden dann an die zuständigen Behörden weitergeleitet. Beispielsweise könnten Autos kommunizieren, wenn ein Baum eine Straße blockiert oder ein Autounfall stattgefunden hat, und genauere lokalisierte Wetterberichte liefern.

Während am Montag fast alle anderen Kryptowährungen erhebliche Kursverluste verzeichneten, stieg der Kurs der Kryptowährung Iota um rund 20 Prozent. Gemessen an der Marktkapitalisierung ist Iota derzeit die Nummer 15 unter den Kryptowährungen.

Die Partnerschaft mit Iota ist Teil eines Programms von Jaguar, das darauf abzielt, Unfälle, Staus und Emissionen in der Automobilindustrie zu bekämpfen. Das Pilotprojekt wird vom Software Engineering Center des Autogiganten im irischen Shannon durchgeführt, das die Technologie bereits in mehrere Fahrzeuge integriert hat, darunter den Jaguar F-PACE und den Range Rover Velar.

"In Zukunft könnte ein autonomes Auto selbstständig zu einer Ladestation fahren, sich aufladen und bezahlen, während sein Besitzer sich dafür entscheiden könnte, an der Sharing Economy teilzunehmen - und dabei verdient, indem er nützliche Daten teilt, etwa indem er andere Autos vor Staus warnt", sagte Russell Vickers, ein Softwarearchitekt des Unternehmens.

"Unsere dezentrale Ledger-Technologie ist perfekt geeignet, um Zahlungen von einer Maschine zu einer anderen Maschine für intelligente Lade-, Park- und Mautgebühren zu ermöglichen und den Fahrern die Möglichkeit zu geben, digitale Währung zu verdienen", sagte Holger Köther, Leiter der Partnerschaften bei Iota.

Die EU-Kommission treibt derzeit die vollständige Vernetzung der Autos an. Schon in einigen Jahren sollen demnach alle Neuwagen mit Überwachungssystemen ausgestattet sein.

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