Politik

Südeuropäer drängen weiter auf Eurobonds

Lesezeit: 1 min
21.05.2012 10:53
Francois Hollande wird beim EU-Gipfel am Mittwoch die Einführung von Eurobonds vorschlagen. Damit stärkt er die Gruppe der südlichen Euroländer, die schon länger gemeinschaftliche Anleihen fordern. Für Deutschland könnte es schwer werden, Eurobonds weiterhin zu verhindern.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Beim EU Gipfel am Mittwoch soll beraten werden, wie das Wirtschaftswachstum in Europa angekurbelt werden kann. Die südeuropäischen Länder werden dabei weiter auf Eurobonds drängen, die es ihnen ermöglichen würden, unter der Garantie sämtlicher Eurostaaten, Geld auf dem Kapitalmarkt aufzunehmen.

Mit Francois Hollande haben die Verfechter von Eurobonds einen neuen Verbündeten. Nach dem G-8 Gipfel in den USA sagte Hollande, er werde am Mittwoch vorschlagen, Eurobonds einzuführen. Hollande wird nicht der einzige sein, der sich für gemeinschaftliche Anleihen einsetzen wird. Sein Vorgänger Nicolas Sarkozy hatte – ähnlich wie die deutsche Bundeskanzlerin – Eurobonds abgelehnt. Nun hat sich das Machtverhältnis zugunsten der Befürworter von Eurobonds verschoben.

Bisher forderten vor allem der Präsident der EU-Kommission, José Manuel Barroso und der italienische Premierminister, Mario Monti, Eurobonds. Nun haben sie einen weiteren wichtigen Verbündeten für diese Idee gefunden.

Deutschland lehnt Eurobonds nach wie vor ab. Solange die grundlegenden Probleme der Eurozone nicht gelöst seien, würden sie äußerst negative Nebeneffekte haben, sagte der stellvertretende deutsche Finanzminister Steffen Kampeter in einem Interview mit dem Deutschlandradio: „Wir haben immer gesagt, wir brauchen Stabilität in den eurpäischen Finanzen und das ist der Fiskalpakt“, sagte er.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...