Deutschland

Commerzbank: “Wir sind alleine stark genug”

Die Commerzbank behauptet nach der geplatzten Fusion mit der Deutschen Bank, dass sie “alleine stark genug" sei. Sie werde sich künftig auf Privatkunden und den Mittelstand konzentrieren.
06.05.2019 15:26
Lesezeit: 1 min

Die Commerzbank gibt sich trotz des Abbruchs der Fusionsgespräche mit der Deutschen Bank selbstbewusst. Die Bank sei nach Angaben des Commerzbank-Chefs Martin Zielke “alleine stark genug”. Die Strategie mit der Konzentration auf Privatkunden sowie Mittelstand und Firmenkunden funktioniere. “Die Bank ist auf jeden Fall stark genug, um zu wachsen und um dieses Geschäft entsprechend hier weiter auszubauen”, sagte Zielke der "Welt am Sonntag”. Wenn sich die Commerzbank als Förderer des Mittelstands betätigen möchte, wäre das im Sinne zahlreicher Unternehmen, zumal dem Mittelstand in der Eurozone 400 Milliarden Euro an Krediten fehlen.

“Das zeigen auch die Zahlen für das erste Quartal: Wir sind im Geschäft mit unseren neuen Kunden gut vorankommen und wachsen weiterhin”, zitiert die dpa Zielke. Das Privatkundengeschäft habe “seine sehr positive Entwicklung fortgesetzt” und auch im Firmenkundengeschäft sehe das Institut Fortschritte. Die Zahlen für die ersten drei Monate 2019 legt die Commerzbank am kommenden Mittwoch vor.

Analysten rechnen für das erste Quartal mit einem operativen Ergebnis von 217 Millionen Euro. Unter dem Strich dürfte demnach ein Gewinn von etwas mehr als 100 Millionen Euro stehen. Vor einem Jahr war das operative Ergebnis des Konzerns mit 289 Millionen Euro um gut zwölf Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums geblieben. Dank einer niedrigeren Steuerlast konnte die Commerzbank dennoch einen Gewinnrückgang vermeiden - und wies mit 250 Millionen Euro sogar einen um neun Prozent gesteigerten Überschuss aus.

Die Bundesregierung ist mit 15,5 Prozent der größte Anteilseigner der Bank. Sie hatte die geplante Fusion zwischen ihr und der Deutschen Bank unterstützt. Die EZB hatte die geplante Fusion mit Argwohn beäugt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...