Deutschland

BMW rutscht wegen Milliarden-Rückstellung in die roten Zahlen

Lesezeit: 1 min
07.05.2019 11:38
BMW rutscht in seinem Kerngeschäft "Automobil-Produktion" in die roten Zahlen. Ausschlaggebend ist eine Milliarden-Rückstellung wegen einer drohenden EU-Kartellstrafe.

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Der Autobauer BMW ist in seinem Kerngeschäft "Autoproduktion" wegen der Milliarden-Rückstellung für eine drohende EU-Kartellstrafe in die roten Zahlen gerutscht. In der besagten Autosparte lag der Verlust vor Zinsen und Steuern im ersten Quartal bei 310 Millionen Euro, wie der Dax-Konzern am heutigen Vormittag in München mitteilte. Vor einem Jahr hatte BMW im gleichen Zeitraum noch 1,88 Milliarden Euro operativen Gewinn erzielt. Aber auch abgesehen von der Rückstellungs-Sonderbelastung lief nicht alles rund - die Kosten für neue Technik und Modelle lasten den Münchenern genauso auf der Bilanz wie Gegenwind in Gestalt von Wechselkursen und höheren Rohstoffpreisen.

Die Münchener stellen für das EU-Kartellverfahren - bei dem es um angeblich verbotene Absprachen deutscher Autobauer in Sachen Abgasnachbereitung geht - 1,4 Milliarden Euro zurück. BMW rechnet deshalb in der Autosparte nur noch mit einer Gesamtjahres-Marge vor Zinsen und Steuern von 4,5 bis 6,5 Prozent, wie das Unternehmen konkretisierte. 2018 hatte die Marge noch 7,2 Prozent betragen.

Neben der Vorsorge für eine mögliche Kartellstrafe stellen das allgemeine schwierige Umfeld in der Autobranche sowie höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung Belastungen für BWM dar. Tatsache ist, dass die Erst-Quartal-Marge im Kerngeschäft auch ohne die Rückstellung gefallen wäre. Letztes Jahr betrug sie in den ersten drei Monaten 9,7 Prozent, dieses Jahr hätte sie (ohne die Rückstellung) 5,6 Prozent betragen. Das war ein deutlicherer Rückgang als Analysten im Schnitt erwartet hatten.

Konzernweit ging der Umsatz um 0,9 Prozent auf 22,5 Milliarden Euro zurück, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag bei 589 Millionen Euro knapp 80 Prozent niedriger als letztes Jahr. 


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Immobilien
Immobilien Zwangsversteigerungen 2024: Zahl stark gestiegen
15.01.2025

Deutlich mehr Immobilien zwangsversteigert: Die Wirtschaftskrise und steigende Zinsen hinterlassen Spuren, besonders bei Eigentümern. 2024...

DWN
Politik
Politik Wider den Hedonismus: Warum Wehrpflicht (und Zivildienst) Deutschland wieder auf Spur bringen
15.01.2025

Als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), vom russischen Überfall auf die Ukraine richtig geschockt, die Zeitenwende für Deutschland ausrief,...

DWN
Technologie
Technologie Wie ehemalige IT-Nerds der russischen Suchmaschine Yandex den KI-Markt Europas aufmischen
14.01.2025

Russische IT-Nerds bauen in Amsterdam das KI-Unternehmen Nebius auf. Informatiker um den Yandex-Suchmaschinen-Gründer Arkadi Wolosch...

DWN
Finanzen
Finanzen Bafin-Kontenvergleich: Alle Girokonten in Deutschland im Überblick
14.01.2025

Die Finanzaufsicht Bafin bringt Transparenz in den Kontomarkt: Mit dem neuen Bafin Kontenvergleich können Verbraucher alle Girokonten in...

DWN
Politik
Politik Russischer Außenminister Lawrow: "USA wollen nach Nord-Stream Gaspipeline TurkStream zerstören"
14.01.2025

Russlands Außenminister Lawrow beschuldigt die USA, mit ukrainischen Drohnenangriffen die Gasleitung TurkStream lahmlegen zu wollen....

DWN
Politik
Politik CDU-Heizungsgesetz: Wie die Union das Heizungsgesetz abschaffen will - und warum das schlecht wäre
14.01.2025

Das Habecksche Heizungsgesetz, offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG), gilt seit Januar 2024. Die CDU plant, das GEG bei einer möglichen...

DWN
Politik
Politik Weitere Ukraine-Hilfe? Pistorius zu Besuch in Kiew spricht sich dafür aus
14.01.2025

Ukraine-Hilfe 2025: Verteidigungsminister Boris Pistorius bleibt optimistisch, was die Fortsetzung der Unterstützung für die Ukraine...

DWN
Politik
Politik NATO-Gipfel: Schutz für Ostsee-Infrastruktur geplant
14.01.2025

Nato schützt sich künftig besser vor Sabotageakten gegen wichtige Infrastruktur wie Kabel und Pipelines. Deutschland steuert mit...