Die Zahl der Geldautomaten in Deutschland geht laut einem Zeitungsbericht langsam, aber stetig zurück. 2018 habe die Zahl der Geldautomaten das dritte Jahr in Folge abgenommen, berichtete die Süddeutsche Zeitung am Montag unter Berufung auf eine in ihrem Auftrag erstellte Berechnung des Analysehauses Barkow Consulting. Demnach sank die Zahl der Automaten im vergangenen Jahr um ein Prozent auf 57.800 landesweit.
In den vergangenen drei Jahre sei damit jeder 20. Geldautomat verschwunden, heißt es in dem Bericht. "Banken und Sparkassen müssen Kosten sparen, und nicht überall lohnt sich noch ein Geldautomat", sagte Bankenexperte Peter Barkow der "SZ".
Noch drohe den Deutschen keine schlimme Versorgungslücke, schreibt die Zeitung. Vor allem auf dem Land aber spürten die Bürger die Entwicklung.
In den vergangenen zwanzig Jahren hatten die Banken laut "SZ" jedes Jahr mehr Geldautomaten aufgestellt. Der erste ging demnach 1968 in Tübingen in Betrieb, 1994 seien es dann bundesweit 29.400 Automaten gewesen. Bis 2015 habe sich die Zahl verdoppelt. Erst seit drei Jahren bauen die Kreditinstitute per Saldo mehr Geldautomaten ab, als sie neue bereitstellen.
Der Schrumpfkurs liegt dem Bericht zufolge im Wesentlichen daran, dass auch die Zahl der Bankfilialen zurück geht. Die Institute begründen den Abbau mit Belastungen durch die von der EZB zu verantwortende Niedrigzinsphase und mit einer sinkenden Nachfrage. Schließlich floriert der Onlinehandel und Verbraucher können immer häufiger im Laden ab einem Mindesteinkaufswert Bargeld mit der EC-Karte abheben.