Gemischtes

Fraunhofer entwickelt Radar-System fürs schnelle Bremsen

Das Fraunhofer-Institut entwickelt ein Kamera-Radar-Modul fürs autonome Fahren, das eine Reaktionszeit von unter einer Hundertstel Sekunde hat.
10.06.2019 13:04
Lesezeit: 1 min

Das „Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikro-Integration“ (IZM) in Berlin entwickelt ein Kamera-Radar-Modul, das Geschehnisse im Straßenverkehr äußerst schnell registriert: Das etwa handygroße Modul soll eine Reaktionszeit von unter einer Hundertstel Sekunde haben. Damit reagiert es circa 50mal schneller als gängige Sensor-Systeme und rund 160mal so schnell wie der Mensch.

Ziel ist es, das Autofahren der Zukunft - dass in einigen Jahren ausschließlich mit autonomen Fahrzeugen stattfinden soll - sicherer zu machen. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher Fahrer hat eine Reaktionszeit von 1,6 Sekunden, bis er auf die Bremse tritt. Das heißt, bei einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern bewegt sich sein Auto noch etwas mehr als 22 Meter ungebremst fort.

Autonome Fahrzeuge, die mit herkömmlichen Radar- oder Lidar-Sensoren plus Kamera-System ausgestattet sind, haben eine Reaktionszeit von 0,5 Sekunden. Das entspricht einer ungebremsten Fortsetzung der Fahrt von sieben Metern.

Mit dem neuen Kamera-Radar-Modul verringert sich die Reaktionszeit auf - wie gesagt - unter eine Hundertstel Sekunde. Das entspricht einer ungebremsten Fahrt von weniger als einem Sechstel Meter (15 Zentimeter). Das entspricht der Länge eines durchschnittlichen Kugelschreibers.

Der Prototyp soll im Berliner Stadtgebiet getestet werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...