Deutschland

Deutschlands Wirtschaftsleistung sinkt im zweiten Quartal

Lesezeit: 1 min
17.06.2019 13:28
Die Wirtschaftsleistung Deutschlands wird nach Berechnungen der Bundesbank im zweiten Quartal gesunken sein.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wird nach Prognose der Bundesbank im laufenden zweiten Quartal schrumpfen. "Die deutsche Wirtschaftsleistung dürfte im Frühjahr 2019 leicht zurückgehen", sagte sie in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht voraus. "Sondereffekte, die im ersten Viertel des laufenden Jahres noch zu einem merklichen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts beitrugen, laufen aus oder kehren sich sogar um", erläuterten die Bundesbank-Experten. Von Januar bis März war die Wirtschaft noch um 0,4 Prozent gewachsen.

Im laufenden Quartal dürfte es im Baugewerbe zu "gewissen Rückpralleffekten" kommen, nachdem die Aktivitäten in den Wintermonaten wegen des milden Wetters noch sehr stark ausgeweitet wurden. "Ferner dürften wegen Lieferschwierigkeiten im Zuge der Einführung des neuen Abgastestverfahrens WLTP im vergangenen Herbst aufgeschobene Pkw-Käufe inzwischen größtenteils bereits nachgeholt worden sein", erklärte die Bundesbank.

Außerdem dürften die deutschen Exporte nach Großbritannien - einem der wichtigsten Abnehmer - unter dem Brexit-Chaos leiden.

Insgesamt bleibe die konjunkturelle Grundtendenz nach wie vor schwach. "Ausschlaggebend hierfür ist der anhaltende Abschwung in der Industrie", führte die Bundesbank aus. Die Industrie leidet unter Handelskonflikten, schwächerer Weltkonjunktur und Risiken wie dem Brexit.

"Die Auftriebskräfte für stärker binnenwirtschaftlich orientierte Wirtschaftsbereiche sind dagegen grundsätzlich intakt", betonte die Bundesbank angesichts von Rekordbeschäftigung, steigenden Löhnen und niedriger Inflation. "Damit setzt sich das zweigeteilte Konjunkturbild zunächst noch fort."

Die Bundesbank hatte erst Anfang Juni ihre Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft gesenkt. Sie erwartet für dieses Jahr ein Plus von 0,6 Prozent, das 2020 mit 1,2 Prozent doppelt so groß ausfallen soll. Im Dezember 2018 war die Notenbank für beide Jahre noch von jeweils 1,6 Prozent ausgegangen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...