Der Autobauer Daimler begrüßt einen weiteren chinesischen Großaktionär. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, übernimmt die Beijing Automotive Group (BAIC) rund fünf Prozent der Daimler-Anteile, berichtet AFP. "Dieser Schritt festigt unsere erfolgreiche Partnerschaft und ist ein Vertrauenssignal in die Strategie und das Zukunftspotential unseres Unternehmens", erklärte Daimler-Chef Ola Källenius. Damit sind nun zwei der drei größten Aktionäre von Daimler chinesisch.
Als größter Aktionär hält der Gründer des chinesischen Autobauers Geely, Li Shufu, knapp zehn Prozent an Daimler. Als dieser Anfang vergangenen Jahres bei den Stuttgartern einstieg, regte sich in der Politik heftiger Protest aus Sorge vor einem Ausverkauf deutscher Technologie nach China.
Källenius betonte nun: "Der chinesische Markt ist und bleibt eine entscheidende Säule unseres Erfolgs – nicht nur für den Absatz, sondern auch für unsere Entwicklung und Produktion". Daimler und BAIC arbeiten seit dem Jahr 2003 zusammen. Seit 2013 ist Daimler selbst an BAIC beteiligt.
Die beiden Firmen entwickeln und produzieren gemeinsam Pkw, Vans und Lkw für den chinesischen Markt. Im vergangenen Jahr wurden 485.000 Pkw verkauft, die das in China ansässige Joint Venture produziert hat. Das sind rund drei Viertel aller Fahrzeuge, die Daimler in China absetzt.
"Aus unserer Sicht ist diese Partnerschaft beispielhaft für eine gelungene Kooperation zwischen einem chinesischen und einem deutschen Unternehmen", erklärte BAIC-Chef Heyi Xu. "Sie kann auch anderen Firmen beider Länder als Modell dienen".
Mit dem neuen Großaktionär bindet sich Daimler noch enger an den größten Automarkt der Welt und schafft gleichzeitig ein Gegengewicht zu Geely. Dieses hatte Anfang des Jahres komplett die Produktion des Stadtautos Smart von Daimler übernommen.