Finanzen

Kampfansage: Huawei-Gründer fordert chinesische Kryptowährung

Laut Huawei-Gründer Ren Zhengfei sollte China nicht warten, bis Facebook Libra auf den Markt bringt, sondern schnell seine eigene Kryptowährung starten.
26.07.2019 17:22
Aktualisiert: 26.07.2019 17:22
Lesezeit: 1 min

Am Mittwoch sagte Facebook-Chef Mark Zuckerberg in der Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen, dass sein Unternehmen nicht aufgeben wird, bis es die Bedenken der Behörden im Hinblick auf seine Kryptowährung Libra zerstreut hat.

Mit seiner digitalen Währung Libra könnte Facebook aufgrund seiner hohen Nutzerzahlen schnell eine marktbeherrschende Stellung im globalen Finanzsystem aufbauen, warnte kürzlich die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ).

Nun sagt der Gründer des chinesischen Technologiekonzerns Huawei, dass sein Land nicht warten sollte, bis Facebook seine Währung Libra startet. China sollte sich mit einer eigenen digitalen Währung wichtige Marktanteile im globalen Finanzsystem sichern.

Huawei-Gründer und Vorstandsmitglied Ren Zhengfei sagte auf einer Pressekonferenz in Italien, dass China leicht eine eigene digitale Währung mit dem gleichen Leistungsversprechen wie Facebooks Libra auf den Markt bringen könnte.

"China kann eine solche Währung auch selbst ausgeben. Warum warten, bis andere es tun? Die Macht eines Landes ist immer stärker als ein Internetunternehmen", zitiert ihn die die chinesische Nachrichtenagentur Sina.

Die Äußerungen des Huawei-Gründers folgen Warnungen der chinesischen Zentralbank von Anfang Juli, wonach Facebooks Libra in mancherlei Hinsicht eine Bedrohung für die Wirtschaft des Landes darstellen könnte.

"Es gäbe im Wesentlichen einen Boss, nämlich den US-Dollar und die Vereinigten Staaten. Dies hätte eine Reihe von wirtschaftlichen, finanziellen und sogar internationalen politischen Konsequenzen", zitiert die SCMP Zentralbankchef Wang Xin.

Peking ist Berichten zufolge tatsächlich im Prozess, eine eigene digitale Währung zu entwickeln, wobei jedoch die genauen Details über die möglichen Anwendungsbereiche noch nicht bekannt sind.

Mehr Krypto-Themen finden Sie hier.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...