Bei dem Göppinger Pressen-Hersteller „Schuler“ fällt jeder fast jeder achte Arbeitsplatz in Deutschland weg. 500 der insgesamt 4.200 Stellen (vor allem in der Fertigung) sollen wegen der schwachen Nachfrage aus der Automobilindustrie gestrichen werden, teilte die österreichische Muttergesellschaft Andritz mit. Dem Unternehmen mit Sitz in Graz kostet der geplante Stellenabbau 85 Millionen Euro. Bis 2022 sollen die Kosten bei Schuler um 60 Millionen Euro sinken.
In der Presse-Erklärung von Schuler heißt es: „Um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit am internationalen Markt für Pressen und Pressenlinien sicherstellen zu können, ist eine weitere Verringerung der Fertigungskapazitäten sowie ein Abbau von rund 500 Mitarbeitern in Deutschland … notwendig. Die notwendige Reduktion soll so sozialverträglich wie möglich gestaltet werden.“
Der Vorstandsvorsitzende von ´Andritz´, Wolfgang Leitner, sagte: „Die geplanten Maßnahmen sind zwar schmerzlich, aber notwendig, da aus jetziger Sicht keine Anzeichen einer nachhaltigen Erholung am internationalen Automobilmarkt vorhanden sind und sich die Automobilbranche in einem großen Transformationsprozess befindet. Die Anpassung unserer Kosten- und Fertigungsstrukturen ist unabdingbar, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von Schuler zu gewährleisten.“
Die Krise in der Schlüsselbranche "Automobil" nimmt immer mehr zu. Weltweit bangen Arbeiter um ihre Jobs, gleichzeitig hat in Deutschland eine Treibjagd auf die systemrelevante Industrie begonnen.