Politik

LKW-Industrie: Auftragsrückgang ist böses Omen für die Weltwirtschaft

Der LKW-Hersteller "Traton" meldet rückläufige Auftragszahlen. Wenn weniger LKWs bestellt werden, ist das so gut wie gleichbedeutend mit einem sich anbahnenden Abschwung.
10.08.2019 16:41
Lesezeit: 1 min

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Prinzip sieht es für „Traton“ gar nicht so schlecht aus. Um sieben Prozent hat der Nutzwagenhersteller in Besitz von VW in den ersten sechs Monaten dieses Jahres seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöht. So stehen unterm Strich satte 13,5 Milliarden Euro an Erlösen.

Dabei lässt insbesondere die Zahl der verkauften Busse und LKW aufhorchen, die sich um zehn Prozent auf 123.000 erhöhte. Und das war noch nicht alles: Auch der operative Gewinn ging nach oben, und zwar um fast 25 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro, so dass die Bilanz insgesamt doch sehr gut aussieht.

Doch es gibt ein Problem, und das sendet ein Warnsignal aus: Die Aufträge waren und sind rückläufig, wie die „Welt" berichtet. Der Wert hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um sechs Prozent verschlechtert. Besonders die Bestellungen aus Europa, Russland, Indien und der Türkei sind zurückgegangen. Auch die Order aus Deutschland, wie es in Tratons Zwischenbericht heißt: „Es ist ein signifikanter Rückgang zu sehen.“

Auftragseingang immer ein Barometer für weitere Entwicklung

Das ist nicht nur für den LKW-Hersteller ungünstig, sondern sendet ein Warnsignal für die gesamte Wirtschaft aus. Der Auftragseingang bei den LKW-Herstellern ist nämlich ein Gradmesser für die Gesamtkonjunktur. Wenn die Kunden davon ausgehen, dass sie weniger Güter transportieren müssen, dann bestellen sie halt weniger LKW. So funktioniert der Mechanismus.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...