In einem aktuellen Interview erklärt die Mutter der beiden Brüder, die verdächtigt werden, den Anschlag in Boston verübt zu haben, dass das FBI schon seit 2011 die Familie vernommen habe und sie seit dem unter Beobachtung gestanden hätten. Ein Anschlag hätte also ga rnicht geplant werden können. Die Mutter ist sich sicher, dass ihren Söhnen etwas angehängt wurde.
„Sie haben uns regelmäßig zu Hause besucht, mit mir gesprochen, sie sagten mir, dass er [der 26-jährige Tamerlan Zarnajew] ein Extremist sei und dass sie sich vor ihm fürchten“, erklärte Zubeidat Zarnajew dem russischen Staatsfernsehen Russia Today. Nach ihren Angaben habe das FBI jeden Schritt ihres Sohnes verfolgt. Unmöglich, dass er etwas ohne das Wissen der Behörden hätte planen können. „Niemals, niemals ist das wahr, meine Söhne sind unschuldig“, so Zarnajew. Dabei habe ihr Sohn nichts mit Extremismus zu tun gehabt, nie habe er auch nur Ähnliches angedeutet.
Könnte sie noch etwas zu ihrem jüngeren Sohn sagen, dessen Lage nach seiner Festnahme noch immer kritisch ist (mehr hier), würde sie ihn auffordern, die Wahrheit zu sagen, dass er nichts getan habe und er hereingelegt worden sei.
Das FBI räumte bereits ein, dass Tamerlan Zarnajew und seine Familie 2011 vernommen worden seien, seine Internet- und Reiseaktivitäten sowie persönliche Kontakte überprüft worden seien. Jedoch seien nach Angaben der Behörden keine „terroristischen Aktivitäten“ gefunden worden.
Auch der Vater ist sich sicher, dass seinen Söhnen zu Unrecht etwas angehängt wird. „Ich weiß nicht, was passiert ist und wer das getan hat. Gott weiß es und wird diejenigen bestrafen“, erklärte er dem Sender Zvezda. Weiter sagt er: „Es könnte sie jemand hereingelegt haben. Ich weiß nicht wer und aus Feigheit hat er den Jungen getötet“. Der 26-jährige Tamerlan wurde bereits am Donnerstag während eines Schusswechsels mit den Behörden getötet.