Politik

Monti kann sich bei Arbeitsmarktreform nicht durchsetzen

Lesezeit: 1 min
04.04.2012 14:42
Der italienische Ministerpräsident benötigt die drei großen politischen Parteien, um seine Arbeitsmarktreformen zu realisieren. Genau deshalb muss er nun beim Herzstück der Reform, beim Kündigungsschutz, einen Rückzieher machen.
Monti kann sich bei Arbeitsmarktreform nicht durchsetzen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Italien  

Bei den chinesischen Investoren lobte der italienische Ministerpräsident Mario Monti bereits seine geplanten Arbeitsmarktreformen (hier). Doch der Weg bis zu einer Billigung durch das Parlament ist noch steinig. Am Dienstagabend traf sich der Ministerpräsident deshalb mit den drei großen politischen Parteien, die ihm theoretisch eine Mehrheit im Parlament sichern würden.

"Am Ende der Sitzung, die ein positives Ergebnis hatte, machten die Regierung und die politischen Führer eine Zusage für eine effektive und rasche Verabschiedung der Maßnahmen im Parlament", heißt es in einer offiziellen Stellungnahme des Büros Mario Montis. Um zu dieser Einigung zu kommen, musste der Ministerpräsident allerdings doch einen Rückschlag einstecken.

Der Widerstand der Demokratischen Partei war groß. Sie beklagte, dass die Reform den Arbeitgebern noch mehr Freiheit gebe, um Mitarbeiter in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu entlassen, ohne dass ein Richter eine Wiedereinstellung anordnen könne. Um sich der Unterstützung der Partei dennoch einigermaßen sicher sein zu können, stimmte Mario Monti zu, seine Pläne diesbezüglich aufzuweichen, so die italienische Zeitung Corriere della Sera. Nun soll die Reform dahingehend geändert werden, dass tatsächlich auf richterlichen Beschluss eine Wiedereinstellung erfolgen kann. Damit muss der italienische Ministerpräsident tatsächlich einen seiner Schwerpunkte in der Arbeitsmarktreform abschwächen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Bahn Infrastruktur: Rekordinvestitionen von 17 Milliarden Euro in 2024
02.01.2025

Die Deutsche Bahn investiert 2024 knapp 17 Milliarden Euro in ihre Infrastruktur – ein Rekord. Mit erneuerten Gleisen, modernisierten...

DWN
Politik
Politik US-Industriepolitik: Warum Biden und Trump unterschiedliche Wege zur Industrieankurbelung wählen
02.01.2025

Die US-Industriepolitik steht im Fokus der wirtschaftlichen Debatten zwischen Trump und Biden. Während die Biden-Regierung mit...

DWN
Politik
Politik Russland stoppt Gaslieferungen: Moldau unter Druck, Rumänien hilft aus
02.01.2025

Russland setzt Moldau mit einem Gaslieferstopp unter Druck. Vor allem Transnistrien, die prorussische Separatistenregion, spürt die Folgen...

DWN
Politik
Politik Estlink 2: Kabelschäden ohne Folgen für Anschluss an EU-Stromnetz
02.01.2025

Estlink 2: Der Ausfall des Unterseekabels sorgt für Unsicherheit in den baltischen Staaten. Dennoch bleibt die litauische Regierung...

DWN
Finanzen
Finanzen Strompreise 2025: Wie sich Kosten durch Netzentgelte und Umlagen entwickeln
02.01.2025

Strompreise 2025 bleiben ein heißes Thema: Verbraucher:innen erwarten steigende Kosten durch höhere Netzentgelte und CO2-Preise. Doch...

DWN
Politik
Politik CSU verschärft Ton in der Migrationspolitik
02.01.2025

Zur CSU-Winterklausur gehören traditionell lautstarke Forderungen an die Bundesregierung. Dieses Mal hofft die Partei, viele davon nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis anno 2025: Konflikte und Verschuldungen bleiben die Hauptsorgen der Anleger
02.01.2025

Die Gold-Verwalter von BullionVault in London haben mal wieder seine Kunden befragt, warum sie in Gold und Edelmetalle investieren....

DWN
Panorama
Panorama New Orleans und ein explodierter Cybertruck vor Trumps Hotel: Gibt es einen Zusammenhang?
02.01.2025

Mit voller Absicht soll der Attentäter in die Menge gerast sein und 15 Menschen getötet haben. Das FBI geht von einem Terroranschlag aus,...