Politik

Barbarisch: Baufirma zerstört Maya-Pyramide, weil sie Schotter braucht

In Belize wurde eine der größten Maya-Pyramiden des Landes abgetragen. Eine Baufirma brauchte Schotter zum Füllen von Straßen. Der Schaden an dem 2.300 Jahre alten Tempel ist enorm.
16.05.2013 01:05
Lesezeit: 1 min

Nachdem die Maya-Prophezeiung des Weltuntergangs im Dezember 2012 nicht eingetreten ist, scheint ein örtliches Bau-Unternehmen der Auffassung gewesen zu sein, dass man das historische Bauwerk nun offenbar nicht mehr braucht.

Die Bulldozer der Firma haben eine der größten Maya-Pyramiden von Belize fast vollständig zerstört. Archäologen sind entsetzt. Sie werfen der Firma vor, sie hätte gewusst, das es sich um ein historisches Bauwerk gehandelt habe - und den Tempel dennoch einfach abgetragen, weil es ins Geschäft passte.

„Der Noh-Mul-Tempel ist fast vollständig dem Erdboden gleichgemacht worden“, zitiert die BBC Jaime Awe, den Chef des Archäologischen Instituts von Belize. Eine Straßenbau-Firma zerstörte den Tempel, denn es brauchte Schotter zum Auffüllen von Straßen.

Der Maya-Tempel stammt aus der Zeit vor Kolumbus. Sein Alter wird auf 2.300 Jahre geschätzt. Nur ein kleiner Kern der Pyramide steht noch. Archäologen sagen, dies sei nicht der erste derartige Vorfall in Belize.

Die Maya-Pyramide habe zwar auf privatem Land gestanden. Doch nach dem Gesetz von Belize stehen Bauwerke aus der Zeit vor Kolumbus unter dem Schutz der Regierung. Die Polizei ermittelt. Der Staatsanwalt prüft eine Anklage gegen die Baufirma.

John Morris vom Archäologischen Institut von Belize sagte, die Arbeiter hätten genau gewusst, was sie taten. „Es ist unglaublich, dass jemand die Frechheit besitzt, dieses Gebäude zu zerstören“, sagte er dem TV-Sender News 7. Die Firma hätte genau gewusst, dass dies ein Grabhügel der Maya gewesen sei.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

DWN
Finanzen
Finanzen Erbe aufteilen: So sichern Sie den Verbleib Ihres Partners im gemeinsamen Haus
19.07.2025

Sind Sie wiederverheiratet und haben Kinder aus früheren Beziehungen? Dann ist besondere Vorsicht geboten, wenn es darum geht, Ihr Erbe...

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Kapital und Kontrolle – wem gehört Deutschland?
19.07.2025

Deutschland ist reich – doch nicht alle profitieren. Kapital, Einfluss und Eigentum konzentrieren sich zunehmend. Wer bestimmt wirklich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung: Wann Verspätungszuschläge unzulässig sind
19.07.2025

Viele Steuerzahler ärgern sich über Verspätungszuschläge, wenn sie ihre Steuererklärung zu spät abgeben. Doch nicht immer ist die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...