David Cameron hat nach den Kommunalwahlen angedeutet, ein Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der EU schneller vorantreiben zu wollen. Nun zeigt sich, dass die Briten gegen die EU stimmen würden, wenn sich nicht Grundlegendes ändert.
Wie die neuesten Umfragen zeigen, würden 46 Prozent der Briten bei einem Referendum für einen Austritt aus der EU stimmen. Nur jeder vierte würde sich hingegen für einen Verbleib aussprechen, so der britische Independent. Das erklärt auch die zunehmende Beliebtheit von Farages Ukip und den Erfolg der Partei bei den vergangenen Kommunalwahlen (hier).
Lediglich der Umstand, dass Brüssel wieder mehr Macht an Großbritannien abgeben würde, könnte einen Teil der Wähler dazu bewegen, für einen Verbleib zu stimmen. Doch zunächst hieß es in der vergangenen Woche sogar, dass Großbritannien nun noch zusätzliche Millionen für das EU-Budget locker machen muss (mehr hier).
Damit wird immer deutlicher, wie riskant das von Cameron vorangetriebene Referendum sein kann. Zumal Cameron diesen Vorstoß vor allem gemacht hat, um Farage etwas die Luft rauszunehmen. Doch selbst in der eigenen Partei kann der britische Premier nicht mehr auf alle Mitglieder zählen. Etliche Minister drängen bereits darauf, das Referendum vorzuziehen (hier).