Am Montag wurde in 563 italienischen Städten und Gemeinden gewählt. Es war ein erster Test für die neue Regierung, aber auch ein wichtiges Signal für Beppe Grillos Partei. Die Movimento 5 Stelle blieb jedoch deutlich hinter den Erwartungen. Lettas PD hingegen konnte sich behaupten.
Angesichts des großen Erfolgs bei den Parlamentswahlen im Februar wurde die Partei Beppe Grillos als großer Favorit bei den Kommunalwahlen gesehen. Doch der Ausgang der Wahlen war für die Movimento 5 Stelle nicht befriedigend. Nur in drei Städten erreichen sie die Schwelle von zehn Prozent. In keiner der 16 größten Städte kam einer aus der Partei in die Endauswahl. Beppe Grillos Nein zur Bildung einer Koalition und die geplante Ausschaltung der Partei bei möglichen Neuwahlen könnten Gründe gewesen sein (hier).
Den größten Erfolg konnten hingegen die Demokraten verbuchen. In 16 Städten kam die PD um Premier Letta trotz Zerstrittenheit auf Landesebene auf Rang eins. In Rom geht der Kandidat der PD, Ignazio Marino, nun in eine Stichwahl um das Bürgermeisteramt. Marino lag bei der Wahl rund 12 Punkte vor seinem Kontrahenten, den amtierenden Bürgermeister Gianni Alemanno. Der Kandidat der Movimento 5 Stelle erreichte nur 27,2 Prozent – 12,4 Prozent weniger als bei den Wahlen im Februar, so die FT.
Auffällig war allerdings auch die deutlich gesunkene Wahlbeteiligung. Mit 67,63 Prozent ist sie im europäischen Vergleich zwar noch sehr. Im Vergleich zu 2008 sind dies jedoch mehr als 12 Prozent weniger.