In Frankreich selbst erntet Hollande derzeit nur Schelte. Doch Die UNESCO ehrt ihn. Der französische Präsident hat am Mittwoch den UNESCO-Friedenspreis erhalten. Grund für die Ehrung ist die Entscheidung Hollandes im Januar, mit französischen Truppen in den Mali-Krieg einzugreifen.
„Präsident Hollande erhielt die Auszeichnung (…), weil er im Januar Maßnahmen ergriff, um die Kontrolle der Aufständischen im Norden Malis zu beenden und Frieden und Stabilität in die Region zu bringen“, so die UNESCO. Der Präsident der UNESCO-Jury, Joaquim Chissano, würdigte Hollande zudem ausdrücklich für die „Solidarität, die Frankreich mit den Völkern Afrikas gezeigt“ habe, so die BBC.
Hollande erhielt eine Medaille, ein Diplom und ein Preisgeld in Höhe von 115.000 Euro. Das Geld will er zwei in Afrika tätigen Hilfsorganisationen spenden. „Im Angesicht mit dem Hass mussten wir eingreifen (…) jede Verzögerung wäre katastrophal gewesen (…) Für die Frauen und Kinder in Afrika hat Frankreich interveniert“, sagte Hollande in seiner Dankesrede.
Der UNESCO-Friedenspreis, Felix Houphouet-Boigny-Friedenspreis, wird jedes Jahr vergeben. Vor Hollande haben ihn beispielsweise auch der ehemalige südafrikanische Präsident Nelson Mandela und die irische Präsidentin Mary Robinson erhalten.
Frankreich hat bereits damit begonnen einige seiner über 4.000 in Mali stationierten Soldaten wieder abzuziehen. Die Situation in Mali ist jedoch noch immer angespannt. Am Tag der Preisverleihung selbst lieferten sich Malische Truppen wieder schwere Kämpfe mit den Tuareg-Separatisten nahe der Stadt Kidal, so france24.com. Zehn Tuareg-Rebellen und zwei malische Soldaten sollen dabei getötet worden sein.