In Griechenland gibt es am Donnerstag einen Generalstreik. Busse, Bahnen und der öffentliche Nahverkehr werden nicht oder nur eingeschränkt verkehren. Auch auf den Flughäfen wird gestreikt. Die Journalisten des Landes legen ebenfalls die Arbeit nieder.
Die Mitarbeiter des staatlichen Rundfunks ERT, der am Mittwoch von Premier Antonis Samaras in einer Nacht- und Nebelaktion geschlossen worden war (hier), harren unterdessen im Sendezentrum aus und senden weiter – obwohl das offizielle Signal in der Nacht wie angekündigt gekappt worden war. Die Kommunisten haben den Redakteuren ihre private Radio-Frequenz angeboten.
Die sozialistische PASOK und die Linke versuchten, Premier Samaras von seinem Entschluss abzubringen und verlangen die Mitwirkung des Parlaments.
Samaras lehnt das ab. Er sagte, es stimme nicht, dass Griechenland nun keinen öffentlich-rechtlichen Rundfunk mehr habe, im Gegenteil: Erst wenn der neue Staatsfunk im Herbst sein Programm startet, werden die Griechen in den Genuss eines wirklichen öffentlich-rechtlichen Senders kommen.
Die EU bestreitet unterdessen, dass der Sender auf ihr Geheiß geschlossen habe werden müssen. Griechische Medien hatten berichtet, dass der Befehl aus Brüssel gekommen sei. Der EU-Sender Euronews dementierte (siehe Video).