Politik

Budget-Behörde: USA werden das nächste Griechenland sein

Lesezeit: 1 min
08.06.2012 00:06
Würde die derzeitige Politik der USA unverändert weitergeführt werden, mit diversen Steuererleichterungen, den wachsenden Ausgaben für Gesundheit und etlichen Kürzungen im Haushalt, würde die Verschuldung der USA bis 2037 auf fast 200 Prozent anschwellen.
Budget-Behörde: USA werden das nächste Griechenland sein

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In seiner neuesten Projektion wies das Congressional Budget Office (CBO), eine Behörde des Kongresses der USA, der die notwendigen und geplanten Ausgaben des amerikanischen Haushalts prüft und schätzt, auf eine große Schuldenproblematik in den nächsten Jahren hin. Bis zum Ende des Jahres, so der CBO-Bericht, würden bei unveränderter Politik die von der Öffentlichkeit gehaltenen Bundesschulden bis 2037 auf 200 Prozent des BIP anschwellen. Griechenlands Schulden dieser Art lagen 2011 bei 165 Prozent.

Problematisch seien nicht nur die starken Kürzungen im US-Haushalt und die von Präsident Bush eingeführten und bisher fortgesetzten Steuersenkungen, sondern vor allem auch die steigenden Kosten für das Gesundheitswesen. Die Ausgaben für die großen Gesundheitsprogramme werden bei unveränderter Politik der CBO zufolge von heute 5 Prozent auf 10 Prozent im Jahr 2037 steigen. Zudem würden sich aufgrund der steigenden Verschuldung auch die Zinskosten für die USA erhöhen.

„Der explosive Weg der Staatsverschuldung“, so CBO-Leiter Doug Elmendorf in seinem Blog, „unterstreicht die Notwendigkeit für große und aktuelle politische Veränderungen, um die Regierung auf eine nachhaltige Finanzpolitik Kurs zu bringen“.

Als Reaktion auf die dramatische Entwicklung wollen nun mehrere Senatoren einen  überparteilichen Antrag einbringen, mit dem das US-Schuldenproblem endlich angegangen werden soll - allerdings erst nach den Präsidentschaftswahlen im November.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Quiet Quitting: Der stille Job-Rückzug mit gefährlichen Folgen
22.12.2024

Ein stiller Rückzug, der Unternehmen erschüttert: Quiet Quitting bedroht die Substanz deutscher Betriebe. Warum immer mehr Beschäftigte...

DWN
Technologie
Technologie DWN-Sonntagskolumne: Künstliche Intelligenz Hype Cycle - Zwischen Revolution und Enttäuschung
22.12.2024

Ist künstliche Intelligenz nur ein Hype oder der Beginn einer Revolution? Zwischen hohen Erwartungen, Milliardeninvestitionen und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Psychische Gewalt am Arbeitsplatz: Ursachen, Folgen und Lösungen
22.12.2024

So können Unternehmen gegen verbale Übergriffe aktiv werden- Beleidigungen, Drohungen und Beschimpfungen: Rund ein Drittel der...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Märchen vorbei? Steht Deutschlands Automobilindustrie vor dem Aus?
22.12.2024

Volkswagen in der Krise, Mercedes, BMW & Co. unter Druck – und hunderttausende Jobs stehen auf dem Spiel. Wie kann der Kampf um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Credit Suisse-Debakel: Ausschuss sieht Schuld bei Bank
22.12.2024

Die Nervosität an den Finanzmärkten war im Frühjahr 2023 groß - drohte eine internationale Bankenkrise? Für den Schweizer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...