Politik

Brasilien: Siemens erstattet Selbstanzeige wegen Kartellbildung

Lesezeit: 1 min
15.07.2013 17:44
Siemens soll in Brasilien in die Bildung eines Ausschreibungs-Kartells verwickelt sein. Es geht um den Lieferung von U-Bahn-Zügen für die Metro von São Paulo und den Bau einer Hochgeschwindigkeits-Strecke. Der Konzern erstattete Selbstanzeige.
Brasilien: Siemens erstattet Selbstanzeige wegen Kartellbildung

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Siemens hat im Zusammenhang mit der Bildung eines Bieter-Kartells in Brasilien Selbstanzeige gestellt. In der Sache geht es um die Lieferung und Ausrüstung von Zug-Garnituren einer U-Bahn-Linie in São Paulo.

In das Kartell sollen laut Informationen der Tageszeitung Folha de São Paulo auch andere Konzerne verwickelt sein. Genannt werden die französische Firma Alstom, das kanadische Unternehmen Bombardier, die spanische CAF und Mitsui aus Japan. Alle genannten Unternehmen sind auch an der Errichtung eines Hochgeschwindigkeitszuges von São Paulo nach Rido de Janeiro interessiert. Es handelt sich um ein Milliardenprojekt.

Das Kartell soll an mindestens sechs Bieterverfahren beteiligt gewesen sein. Das genaue Ausmaß der Vorwürfe und die Höhe des möglichen Schadens für die ausschreibenden Stellen seien jedoch noch nicht absehbar. Die brasilianische Wettbewerbsbehörde CADE hatte Anfang Juli über Ermittlungen zu einer möglichen Kartellbildung informiert. Die Behörde führte im Zuge dessen auch Razzien bei mehreren Unternehmen durch, nannte aber keine Firmennamen.

Im Gegenzug für die Anzeige habe Siemens eine Kronzeugenregelung unterschrieben, heißt es in dem Zeitungsbericht. Diese solle dem Unternehmen und den Mitarbeitern Immunität gewähren. „Siemens ist über die Untersuchungen der brasilianischen Wettbewerbsbehörde CADE bezüglich der Vorwürfe einer Kartellbildung bei öffentlichen Ausschreibungen für den Bau von Zügen und U-Bahnlinien in Brasilien informiert“, sagte ein Konzernsprecher den Deutschen Wirtschafts Nachrichten. Siemens kooperiere umfänglich mit den Behörden. Zu Details dürfe man sich jedoch nicht äußern.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...