Finanzen

Steuergeld für die Samwer-Brüder: Zalando kassiert Millionen-Subventionen

Lesezeit: 1 min
19.07.2013 03:04
Der Online-Shop Zalando erhielt in den letzten Jahren staatliche Fördergelder im Umfang von circa 3,3 Millionen Euro. Das Geld floss zur Förderung strukturschwacher Regionen in Ostdeutschland. Warum ein privater Online-Händler Steuergelder bekommen muss weiß niemand.
Steuergeld für die Samwer-Brüder: Zalando kassiert Millionen-Subventionen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Online-Shop Zalando ist einer der größten Subventions-Empfänger im deutschen Einzelhandel. Nur Konkurrent Otto erhält noch mehr staatliche Fördergelder.

Von 2007 bis 2012 hat Zalando circa 3,3 Millionen Euro zur Wirtschaftsförderung strukturschwacher Regionen erhalten, zitiert die Bild-Zeitung Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums. Für dieses Jahr hat Zalando weitere Fördergelder beantragt.

Zalando bestätigte die Zahlungen. Die Fördergelder seien vor allem für den Ausbau der Firmenzentrale in Berlin genutzt und dort notwendige Investitionen genutzt worden. Auch der Umbau des Logistikstandorts im brandenburgischen Brieselang sei subventioniert worden.

Unter den deutschen Einzelhändlern gibt es nur einen noch größeren der Subventionsempfänger. Die Otto-Unternehmensgruppe erhielt im selben Zeitraum 8,9 Millionen Euro. Die Subventionen sind „für Aufbau und Modernisierung von Warenlagern in strukturschwachen Regionen“ geflossen. In Sachsen-Anhalt seien damit mehr als 3.000 Arbeitsplätze geschaffen worden.

Zalando machte im vergangenen Jahr 1,2 Milliarden Euro Umsatz, so n-tv. Das ist doppelt so viel wie noch 2011. Trotzdem schreibt das Unternehmen weiter rote Zahlen. Der Wert der Firma liegt bei drei Milliarden Euro.

Die Samwer-Brüder sind in ihren Unternehmung vor allem daraus aus, mit fremdem Geld und billigen Arbeitskräften Gebilde, die sie in kurzer Zeit aufbauen, in noch kürzerer Zeit wieder zu verkaufen (mehr zu diesem eigenartigen Geschäftsmodell - hier).

Warum sogar für solche Interessen in Deutschland der Steuerzahler herangezogen wird, kann niemand mit einer vernünftigen Begründung erklären.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Drohende Bankenkrise: Westliche Notenbanken lancieren Dollar-Notversorgung

Die Notfall-Übernahme der Credit Suisse kann die Nervosität an den Finanzmärkten nicht lindern - im Gegenteil. Große westliche...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Toyota-Patriarch enthüllt: „Schweigende Mehrheit“ lehnt Fokussierung auf E-Autos ab

Der Patriarch des japanischen Autobauers warnt mit Blick auf E-Autos vor Risiken. Er gehöre zur „schweigenden Mehrheit“, welche die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steigende Energiekosten belasten den deutschen Mittelstand

Die hohen Energiepreise belasten den deutschen Mittelstand zunehmend stark. Laut einem EU-Geheimpapier sind die aktuellen Umstände für...

DWN
Politik
Politik Taiwans Kuomintang sucht Annäherung an China

Die oppositionelle Kuomintag verfolgt einen pragmatischen Kurs gegenüber Peking. Nun besucht erstmals ein ehemaliger Präsident Taiwans...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Türkei stoppt Ausfuhr sanktionierter Waren nach Russland

Nach „ernsten Warnungen“ verbietet die Türkei Exporte sanktionierter Produkte nach Russland.

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenkrise: UBS übernimmt angeschlagene Credit Suisse

Kurz vor Öffnung der Börsen steht der Mega-Deal: Die schlingernde Großbank Credit Suisse wird vom größeren Konkurrenten UBS...

DWN
Deutschland
Deutschland Varta kündigt Aktien-Emission und Restrukturierung an

Der schwächelnde Batterie-Hersteller will sich über die Ausgabe zusätzlicher Aktien Luft für Restrukturierungen und Investitionen...

DWN
Politik
Politik China steigt zum diplomatischen Machtfaktor im Nahen Osten auf

Die von Peking vermittelte Annäherung zwischen dem Iran und Saudi-Arabien soll in einem größeren Format vertieft werden. China...