Es ist der erste Auslandsbesuch des Papstes. Am Montag war Papst Franziskus in Brasilien angekommen und wurde von Menschenmassen in Rio de Janeiro begrüßt. Doch für die brasilianischen Sicherheitskräfte ist es eine immense Herausforderung. Das Auto des Papstes musste aufgrund des großen Andrangs mehrmals gestoppt werden. Darüber hinaus ist es am Montag erneut zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen. Mehrere Verletzte wurden beklagt.
Nahe des Regierungssitzes des Bundesstaats Rio de Janeiro, am Palacio Guanabara, wurden von Demonstranten scheinbar Molotow-Cocktails geworfen. Ein Polizist erlitt schwerste Verbrennungen und musste in die Notaufnahme eingeliefert werden, berichtet die brasilianische Zeitung Folha de São Paulo. Die Proteste richten sich diesmal gegen die immensen Kosten, die der Papst-Besuch zum Weltjugendtag verursacht.
Während der Proteste setzte die Polizei Tränengas und Wasserwerfer ein. Angeblich wurde bei dem Einsatz auch ein Schüler mit einer echten Kugel ins Bein getroffen. Neun Demonstranten wurden festgenommen.
Am Montag teilte die brasilianische Armee zudem mit, dass in der Nähe eines Schreins im Bundesstaat São Paulo eine Bombe entschärft wurde. In den Sanitäranlagen eines Parkhauses im Wallfahrtsort Aparecida wurde die selbst gebaute Bombe gefunden. Für Mittwoch ist ein Besuch des Papstes in dem Wallfahrtsort geplant. Er will dort die Statue der heiligen Schutzpatronin Brasilien, Unsere Liebe Frau von Aparecida besuchen.