Politik

Cameron hat Zerstörung von Computern persönlich befohlen

Lesezeit: 1 min
21.08.2013 19:18
Die Zerstörung der Guardian-Computer aufgrund der Snowden-Dokumente wurde direkt vom britischen Premier Cameron eingeleitet. Cameron selbst soll seinen Kabinettsminister aufgefordert haben, sich der Sache anzunehmen. Die britische Regierung sieht darin aber keinen Angriff auf die Pressefreiheit.
Cameron hat Zerstörung von Computern persönlich befohlen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Seit die befohlene Zerstörung der Guardian-Festplatten bekannt wurde, steht die Frage der Pressefreiheit in Großbritannien im Fokus. Wie sich nun zeigt, kam der Befehl zur Zerstörung sogar nicht von irgendwelchen Offiziellen, sondern direkt vom Premier Cameron. Er soll seinen Kabinettsminister Jeremy Heywood damit beauftragt haben.

„Der  Premierminister hat den Kabinettsminister darum gebeten, die Sache zu regeln", sagte ein Insider Reuters. Cameron befindet sich derzeit im Urlaub. Aber seine Sprecherin machte deutlich: „Wenn jedoch hochgeheime Informationen auf eine unsichere Art aufbewahrt werden, stehen wir in der Pflicht, sie zu sichern“.

Auch der Nationale Sicherheitsberater Kim Darroch soll dabei gewesen sein, als der Guardian aufgefordert wurde, die Snowden-Dokumente zu veröffentlichen. Bisher sieht keiner in der britischen Regierung die Möglichkeit, dass man mit dieser Aktion zu weit gegangen sei.

Der Sprecher des stellvertretenden Premiers, Nick Clegg, veröffentlichte ein entsprechendes Statement. „Der stellvertretende Premier ist der Meinung, dass es angemessen war, dass der Kabinettsminister den Guardian aufgefordert hat, die Daten zu zerstören“. Diese würden nämlich „eine ernste Bedrohung für die nationale Sicherheit sein, wenn sie in die falschen Hände gelangt wären“, zitiert der Guardian aus dem Statement.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche Startups: Die Perspektiven fehlen
12.10.2024

Auch für innovative Startups hat Deutschland ein Standortproblem, immer häufiger wird im Ausland gegründet oder ins Ausland abgewandert....

DWN
Panorama
Panorama Tagebuch des Untergangs: Autor Glukhovsky rechnet mit seiner russischen Heimat und Putin ab
12.10.2024

Der russische Kultautor Dmitry Glukhovsky hat im Exil ein "Tagebuch des Untergangs" verfasst, das eine düstere Bilanz seiner Heimat zieht....

DWN
Politik
Politik US-Wahlkampf: Haben Expats in Deutschland entscheidenden Einfluss?
12.10.2024

Zehntausende wahlberechtigte US-Amerikaner leben in Deutschland. Weltweit gibt es Millionen von ihnen. Besonders die Demokraten glauben,...

DWN
Politik
Politik Aufrüstung oder Sozialstaat? Aufrüstung könnte den Sozialstaat bedrohen
12.10.2024

Die Welt rüstet auf. Deutschland, einer der größten Waffenexporteure und Hegemon Europas, hinkt beim Ausbau seiner...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kochroboter und KI: Gastronomie der Zukunft?
12.10.2024

Gastronomiebetriebe in Deutschland setzen zunehmend Roboter ein, um Personalengpässe zu kompensieren – von Küchenaufgaben bis zur...

DWN
Finanzen
Finanzen Schulfach Finanzen: „Bester Hebel, um das Finanzwissen der Deutschen zu verbessern“
12.10.2024

Die Deutschen erzielen mit ihren Geldanlagen kaum Rendite und haben deutliche Wissensdefizite bei der Vermögensanlage. Experten fordern...

DWN
Panorama
Panorama Körpereigener Alarm: Was bei einer Panikattacke passiert
12.10.2024

Panikattacken sind heftige körperliche Reaktionen auf Angst, die Betroffene oft überwältigen. Am Welttag für seelische Gesundheit zeigt...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview zu Argentinien: Javier Milei - was plant der Anarchokapitalist?
12.10.2024

Philipp Bagus, Autor des Buches „Die Ära Milei“, erklärt im Interview mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten, warum der libertäre...