Politik

UN-Experten verlassen Syrien: Amerikaner bringen Raketen in Stellung

Lesezeit: 1 min
31.08.2013 14:17
Die UN-Inspekteure haben am Samstag Syrien verlassen. Sie wollen in zwei Wochen einen Bericht vorlegen. Bis dahin wollen die Amerikaner Baschar al Assad eine militärische Lektion erteilt haben.
UN-Experten verlassen Syrien: Amerikaner bringen Raketen in Stellung

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die UN-Experten haben ihre Untersuchung in Syrien beendet und das Land verlassen. Den Bericht des Teams und die Ergebnisse der Laboruntersuchungen wollen die USA jedoch nicht abwarten. Fünf Cruise Missiles stünden bereits in der Region bereit, um einen „begrenzten“ Angriff auszuführen.

Das 20-köpfige UN-Team ist Berichten zufolge am Samstag auf dem International Airport in Beirut eingetroffen, nachdem sie zu Fuß die syrisch-libanisische Grenze überquert hatten, berichtet Reuters. Proben der Untersuchungen von vor Ort werden an europäische Labore zur Auswertung geschickt. Die Ergebnisse stehen allerdings nicht vor zwei Wochen bereit, so UN-Generalsekretär Ban Ki-moon. Die Inspekteure hatten beklagt, dass sie eigentlich mehr Zeit gebraucht hätten, um einen validen Bericht abzuliefern. Die syrische Regierung hatte die UN gebeten, das Mandat der Beobachter zu verlängern. Damit kam die Regierung in Damaskus jedoch nicht durch.

Die USA wollen den Abschlussbericht ohnehin nicht mehr abwarten. Der Giftgasanschlag gilt für die Regierung längst als bewiesen. „Wenn wir uns entscheiden in einer Welt zu leben, in der ein Verbrecher und Mörder wie Bashar al-Assad ungestraft Giftgas gegen seine eigene Bevölkerung einsetzen kann“, dann wäre das ein wirklich schlechtes Beispiel für Länder wie den Iran, Nordkorea und auch die Hisbollah, so Außenminister Kerry (mehr hier).

Hinter den Kriegsplänen steckt allerdings nicht unbedingt ein starkes Gerechtigkeitsbewusstsein. Syrien ist der Spielball in einem knallharten wirtschaftlichen Konflikt um den globalen Energie-Markt. Öl, Gas und Marktzugänge spielen auch in diesem Konflikt die weitaus größte Rolle (mehr hier).


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Bahn Infrastruktur: Rekordinvestitionen von 17 Milliarden Euro in 2024
02.01.2025

Die Deutsche Bahn investiert 2024 knapp 17 Milliarden Euro in ihre Infrastruktur – ein Rekord. Mit erneuerten Gleisen, modernisierten...

DWN
Politik
Politik US-Industriepolitik: Warum Biden und Trump unterschiedliche Wege zur Industrieankurbelung wählen
02.01.2025

Die US-Industriepolitik steht im Fokus der wirtschaftlichen Debatten zwischen Trump und Biden. Während die Biden-Regierung mit...

DWN
Politik
Politik Russland stoppt Gaslieferungen: Moldau unter Druck, Rumänien hilft aus
02.01.2025

Russland setzt Moldau mit einem Gaslieferstopp unter Druck. Vor allem Transnistrien, die prorussische Separatistenregion, spürt die Folgen...

DWN
Politik
Politik Estlink 2: Kabelschäden ohne Folgen für Anschluss an EU-Stromnetz
02.01.2025

Estlink 2: Der Ausfall des Unterseekabels sorgt für Unsicherheit in den baltischen Staaten. Dennoch bleibt die litauische Regierung...

DWN
Finanzen
Finanzen Strompreise 2025: Wie sich Kosten durch Netzentgelte und Umlagen entwickeln
02.01.2025

Strompreise 2025 bleiben ein heißes Thema: Verbraucher:innen erwarten steigende Kosten durch höhere Netzentgelte und CO2-Preise. Doch...

DWN
Politik
Politik CSU verschärft Ton in der Migrationspolitik
02.01.2025

Zur CSU-Winterklausur gehören traditionell lautstarke Forderungen an die Bundesregierung. Dieses Mal hofft die Partei, viele davon nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis anno 2025: Konflikte und Verschuldungen bleiben die Hauptsorgen der Anleger
02.01.2025

Die Gold-Verwalter von BullionVault in London haben mal wieder seine Kunden befragt, warum sie in Gold und Edelmetalle investieren....

DWN
Panorama
Panorama New Orleans und ein explodierter Cybertruck vor Trumps Hotel: Gibt es einen Zusammenhang?
02.01.2025

Mit voller Absicht soll der Attentäter in die Menge gerast sein und 15 Menschen getötet haben. Das FBI geht von einem Terroranschlag aus,...