Politik

Griechenland: Apotheken stehen vor dem Bankrott

Die griechischen Apotheken warten seit Monaten auf Geld von den staatlichen Krankenkassen. Mehr als 1000 Apotheken allein in Attika stehen kurz vor dem Bankrott. Der Umsatz in dieser Region ging seit Jahresbeginn drastisch zurück.
22.06.2012 00:37
Lesezeit: 1 min

Das griechische Gesundheitssystem ist stark angeschlagen. Den Krankenhäusern gehen die Grundausstattung wie Binden, Ampullen und OP-Handschuhe aus und die Apotheken verfügen nicht mehr über wichtige Medikamente. Mehr als 1.000 Apotheken in der bevölkerungsreichsten Region Attika stehen derzeit vor dem Bankrott, weil die Krankenkassen und Sozialversicherungen nicht bezahlen. 100 Apotheken in Attika sind bereits geschlossen worden. Seit Beginn des Jahres ist zudem der monatliche Umsatz in den Apotheken in Attika um 25 bis 30 Prozent auf 95 Millionen Euro gesunken. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei 120 Millionen Euro im Monat.

Viele Apotheken in Griechenland geben Medikamente nicht mehr auf Kredit heraus, da die Sozialversicherungen und staatlichen Krankenkassen ihre Schulden gegenüber den Apotheken nicht zahlen. Die Pharmakonzerne spüren die Not der griechischen Apotheken ebenfalls. So will beispielsweise der Pharmakonzern Biotest, der sich auf Blutplasmaprodukte spezialisiert hat, wegen unbezahlter Rechnungen in Millionenhöhe seine Lieferungen nach Griechenland einstellen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...