Politik

Russland fordert Abgabe chemischer Waffen von Syrien

Moskau will Syrien dazu überreden, seine chemischen Waffen abzugeben. Wenn dieser Schritt eine militärische Intervention der USA verhindert, werde Russland sofort Überzeugungsarbeit leisten, sagte der russische Außenminister.
09.09.2013 17:30
Lesezeit: 1 min

Servey Lavrov, Außenminister Russlands, will Syrien dazu überreden, ihre chemischen Waffen an einem zentralen Ort zu lagern und unter internationale Aufsicht zu stellen. Danach sollten die Waffen zerstört werden, berichtet USA Today.

Wenn dieser Schritt Syriens dabei helfen werde, einen möglichen US-Militärschlag in der Region zu verhindern, werde Russland „sofort“ damit beginnen, Syrien davon zu überzeugen, die Kontrolle über sein chemisches Waffenarsenal aufzugeben, sagte Lavrov.

Die Ankündigung kommt unmittelbar nach einem Ultimatum der USA an Syrien. Ein Militärschlag könne verhindert werden, sollte Syrien seine chemischen Waffen binnen einer Woche aushändigen, sagte US-Außenminister John Kerry (mehr hier).

Lavrov pocht auf eine schnelle Rückkehr der UN-Inspektoren nach Syrien. Die syrische Führung sei bereit dazu, im vollen Umfang mit Russland zu kooperieren, um „jegliche Grundlage für eine Aggression zu vermeiden“. Ein Angriff der USA auf Syrien sei das Ende aller friedlichen Verhandlungen, so Lavrov.

Präsident Obama hat keine klare Mehrheit für einen Militäreinsatz gegen Syrien, hat seine Lobby-Versuche aber noch nicht aufgegeben und plant einen weitaus größeren Anschlag, als bisher angenommen (hier). Indes formte sich auf dem Gipfel der zwanzig größten Wirtschaftsnationen in St. Petersburg eine Allianz einzelner Staaten gegen eine US-Intervention (hier).

Der syrische Außenminister hat bereits auf die Aufforderung Russlands reagiert. „Wir begrüßen die russische Initiative für die Abschaffung chemischer Waffen, um den Schutz unserer Bevölkerung und unseres Landes zu sichern", berichtet der Telegraph.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...