Politik

Nach Tod eines Aktivisten: Erneuter Ausbruch von Gewalt in der Türkei

Die landesweiten Zusammenstöße zwischen türkischen Sicherheitskräften und mehrheitlich jungen Studenten flammen erneut auf. Auslöser der Gewalt ist der Tod eines 22-jährigen Anti-AKP-Aktivisten. Die Umstände seines Todes sind noch ungeklärt. Erdogan gerät unter Druck.
14.09.2013 01:54
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Tod des Aktivisten Ahmet Atakan in der türkischen Provinz Antakya hat zu landesweiten gewalttätigen Ausschreitungen zwischen türkischen Sicherheitskräften und Regierungsgegnern geführt. In Istanbul, Ankara und Izmir kam es zu Zusammenstößen. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein. Die aktuellen Proteste sind die heftigsten seit den Anti-Regierungs-Protesten im Mai und Juni.

Die Mehrheit der Demonstranten setzen sich aus der türkischen Studentenschaft zusammen. Im Fokus ihrer Kritik steht insbesondere Premierminister Erdoğan. Dieser hatte in der Vergangenheit durch seine harsche Rhetorik und Unnachgiebigkeit einen Imageverlust bei der türkischen Bevölkerung zu verzeichnen. Auch sein zunehmend autoritäres Auftreten bleibt den Menschen nicht verborgen, so die New York Times

Für Freitagnacht sind in Istanbul, Antakya, Diyarbakir und Adana weitere Solidaritätskundgebungen für den verstorbenen Atakan angekündigt, berichtet Oda TV.

Regierungskritiker geben der Polizei die Schuld für den Tod von Ahmet Atakan. Doch die Familie des Verstorbenen ruft zur Ruhe auf. Die endgültige Todesursache sei noch ungeklärt. „Wir möchten nicht, dass die aktuellen Ereignisse ihren weiteren Lauf nehmen. Doch man muss auch mehr Verständnis für die jungen Menschen zeigen“, zitiert Internet Haber den Vater von Ahmet Atakan, Süleyman Atakan.

Der 22-Jährige hatte an einem Protest in der südöstlichen Provinz Hatay teilgenommen. Widersprüchliche Angaben über seine Todesursache haben nun die Spannungen erneut hochkochen lassen: Während die Behörden sagen, er sei vom Dach gefallen, behaupten andere Demonstranten, er sei von einer Tränengas-Kartusche getroffen worden

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...