Politik

Einigung in Genf: Krieg gegen Syrien abgesagt

Die USA und Russland haben sich auf eine Lösung in der Syrien-Krise geeinigt. Assad soll seine Chemiewaffen abgeben. Beide Staaten werden die Übergabe der C-Waffen an die UN überwachen. Hält sich Assad nicht an die Vereinbarung, kann es einen gemeinsamen Militärschlag geben.
14.09.2013 14:33
Lesezeit: 1 min

Die USA und Russland haben in Genf einen Durchbruch erzielt. US-Außenminister John Kerry und sein russischer Amtskollege Sergei Lawrow einigten sich darauf, jegliche Chemiewaffen Syriens einzuziehen und vollständig zu vernichten. Somit würde die Assad-Regierung ihre Nachbarn und das eigene Volk nicht mehr bedrohen. Die Gespräche zwischen den Amtskollegen liefen insgesamt drei Tage lang.

Bis Mitte 2014 soll der amerikanisch-russische Plan umgesetzt werden. Lawrow sagte, dass die Entscheidung auf den Grundlagen der „Kompromissbereitschaft“ und der „Professionalität“ gefällt wurde. Sollte sich die syrische Regierung gegen die erzielte Einigung widersetzen, könnte im Rahmen der UN ein gemeinsamer Militärschlag erfolgen, berichtet USA Today.

Doch die syrische Opposition ist nicht erfreut über den Vorstoß Washingtons und Moskaus. Diese Einigung sei ein Schlag gegen die Bestrebungen, Assad zu stürzen, sagte der Stabschef der Freien Syrischen Armee, Salim Idris, Reuters.

Der Rebellenkommandeur Kassim Saadeddine sagt, dass sie die Einigung nicht unterstützen werden. „Lavrov und Kerry sollen zur Hölle gehen mit ihrem Plan“, so Saaeddine.

Im zweieinhalbjährigen syrischen Bürgerkrieg sind bisher 100.000 Menschen ums Leben gekommen. Etwa Zwei Millionen Syrer mussten in die Nachbarländer Türkei, Libanon, Jordanien, Irak und auch nach Ägypten fliehen, berichtet der Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (UNHCR).

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