Politik

Wahlen in Österreich: Euro-Skeptiker könnten Parlament verändern

Die beiden großen Volksparteien SPÖ und ÖVP liegen beide in Umfragen zwischen 23 und 27 Prozent. Eine Weiterführung der Großen Koalition könnte gelingen. Doch die kleineren Parteien vereinen immer mehr Stimmen. Vor allem die EU-kritischen Parteien haben in Umfragen zugelegt.
28.09.2013 02:29
Lesezeit: 1 min

Die Wahlen zum österreichischen Nationalrat am Sonntag könnten erstmals eine starke Phalanx der euroskeptischen Parteien bringen. Die beiden regierenden Parteien, die SPÖ und die ÖVP, liegen nur ein paar Prozentpunkte auseinander. FPÖ, BZÖ und das Team Stronach könnten den ehemaligen Großparteien erheblich zu schaffen machen. Anders als in Deutschland erwarten die Grünen ein gutes Ergebnis.

So lagen die SPÖ und die ÖVP in den Umfragen seit Juli jeweils zwischen 26 und 28 Prozent sowie zwischen 22 und 26 Prozent. Zuletzt konnte die ÖVP in Umfragen sogar nur 23 Prozent erreichen. Kurz dahinter findet sich bereits die FPÖ mit ihrem Bundesvorsitzenden Heinz-Christian Strache mit derzeit potentiellen 21 Prozent, so die Kleine Zeitung.

Die Grünen und Team Stronach dürften die Vier-Prozent-Hürde ebenfalls schaffen. Mit 7 Prozent wäre dann mit dem Team Stronach neben der FPÖ eine zweite eurokritische Partei im Nationalrat. Noch im August 2012 hatten bei einer Umfrage des Linzer Market-Instituts 34 Prozent der Österreicher gesagt, dass sie es für wünschenswert halten, dass Stronach ins Parlament kommt (hier).

Bei den Jungwählern zwischen 16 und 29 Jahren liegen die Grünen vorn, wie eine Umfrage von Institut für Jugendkulturforschung zeigt. Die SPÖ folgte mit 14 Prozent und die FPÖ mit 9 Prozent. Immerhin jeder zehnte Jugendlichen erwägt sogar, nicht zur Wahl zu gehen. „Der Frust über die Politik ist auf einem neuen Höchststand angekommen“, zitiert Die Presse den Leiter der Studie, Philipp Ikrath.

Mehr zum Thema:

Raiffeisen - die wahren Chefs in Österreich

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsencrash, Blase oder Börsenrally? So brisant wird das zweite Halbjahr an den Aktienmärkten
08.07.2025

Zins-Chaos, Trump-Drohungen und eine Blase bei Rüstungsaktien: Drei Top-Strategen warnen vor einem explosiven Börsenhalbjahr – mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Exportflaute durch Handelsstreit: Unsicherheit belastet deutsche Firmen
08.07.2025

Trotz einer weiteren Fristverlängerung im Zollkonflikt mit den USA bleibt die Lage für deutsche Exportunternehmen angespannt. Die...

DWN
Politik
Politik Bundestag stimmt über Verfassungsrichter ab – Politische Debatte um Mehrheiten
08.07.2025

Im Bundestag steht eine wichtige Entscheidung an: Drei Kandidatinnen und Kandidaten für das Bundesverfassungsgericht sollen gewählt...

DWN
Technologie
Technologie Wettlauf der Supermächte: Wer gewinnt das Milliarden-Quantenrennen?
08.07.2025

Quantencomputer gelten als Schlüsseltechnologie der Zukunft – und könnten bestehende Sicherheitsstrukturen weltweit aushebeln. Der...

DWN
Politik
Politik Recht auf Schutz: Gericht bestätigt Anspruch afghanischer Familie auf Visa
08.07.2025

Trotz der Einstellung des Bundesaufnahmeprogramms für gefährdete Afghanen hat das Verwaltungsgericht Berlin eine klare Entscheidung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Urlaub wird teurer: Flugkosten steigen auch bei Billig-Airlines
08.07.2025

Fliegen vom deutschen Flughafen ist deutlich kostspieliger geworden – und das nicht nur bei klassischen Airlines. Auch...

DWN
Politik
Politik Haushaltsstreit 2025: Klingbeils Pläne, Kritik und offene Milliardenlücken
08.07.2025

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat den Haushaltsentwurf für 2025 und die Finanzplanung bis 2029 in den Bundestag eingebracht....

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Konzern behauptet Spitzenposition im deutschen E-Auto-Markt
08.07.2025

Der VW-Konzern setzt im deutschen E-Auto-Markt neue Maßstäbe. Die aktuellen Zahlen zeigen eine eindrucksvolle Entwicklung – doch der...