Deutschland

Ausgaben explodieren: Kommunen sehen sich Millionen-Defizit gegenüber

Die Kommunen haben im ersten Halbjahr des aktuellen Jahres ein Finanzierungsdefizit von 300 Millionen Euro angehäuft.
07.10.2019 16:15
Lesezeit: 1 min

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts haben die Kommunen in Deutschland (ohne die Stadtstaaten) im ersten Halbjahr 2019 ein Finanzierungsdefizit von 300 Millionen Euro aufgewiesen. Im Vorjahreszeitraum war es noch ein Überschuss von 800 Milliarden Euro.

Das Statistische Bundesamt meldet: “Die Ausgaben der Gemeinden und Gemeindeverbände einschließlich ihrer Extrahaushalte stiegen im ersten Halbjahr 2019 um 5,2 Prozent auf 129,1 Milliarden Euro (...) So erhöhten sich die Sachinvestitionen um 17,2 Prozent auf 14,0 Milliarden Euro. Zu den Sachinvestitionen gehören insbesondere die Baumaßnahmen in Höhe von 9,9 Milliarden Euro (+19,0 Prozent). Der laufende Sachaufwand ist um 6,3 Prozent auf 30,4 Milliarden Euro gestiegen. Die Ausgaben für Sozialleistungen sind demgegenüber unterdurchschnittlich um 1,0 Prozent auf 30,2 Milliarden Euro gewachsen."

Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, zeigt sich besorgt. Landsberg wörtlich: “Mit großer Sorge sehen wir ein Defizit in den kommunalen Haushalten trotz weiter steigender Steuereinnahmen (...) Trotz der bisher guten Konjunktur sind die kommunalen Sozialausgaben zwar leicht, aber dennoch weiter angestiegen. Das wird sich mit einer schlechteren Wirtschaftslage verschärfen. Wir halten daher an der dringenden Forderung fest, die kommunalen Haushalte von Sozialausgaben weiter zu entlasten, vor allem bei den Kosten der Unterkunft.”

X

DWN-Wochenrückblick

Weniger E-Mails, mehr Substanz: Der DWN-Wochenrückblick liefert 1x/Woche die wichtigsten Themen kompakt und Podcast. Für alle, deren Postfach überläuft.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen ZF verkauft Fahrerassistenzgeschäft: 3.750 Mitarbeiter wechseln
23.12.2025

ZF zieht die Reißleine. Mit dem Verkauf seines Fahrerassistenzgeschäfts an die Samsung-Tochter Harman trennt sich der angeschlagene...

DWN
Politik
Politik Autoindustrie im Umbruch: EU passt Emmissionsziele an und schafft neuen Spielraum für Hersteller
23.12.2025

Die EU lockert ihre Emissionsziele für neue Autos ab 2035 und eröffnet damit neue Spielräume für alternative Antriebskonzepte. Welche...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hilfsarbeitskraft: Deutschlands unterschätzte Welle zur Rettung bei Fachkräftemangel
23.12.2025

Die Krise im deutschen Mittelstand ist real: Der Fachkräftemangel lähmt das Wachstum. Die strategische Antwort darauf ist die...

DWN
Finanzen
Finanzen Dividenden 2025: Finanzsektor glänzt, Autobauer kürzen massiv
23.12.2025

Während die Autobranche unter Druck steht, feiern Banken und Versicherer Rekordzahlen. Für deutsche Aktionäre bedeutet das ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Gold und Silber auf Rekordkurs: Edelmetalle profitieren von Zinserwartungen und Geopolitik
23.12.2025

Edelmetalle rücken erneut in den Fokus der Finanzmärkte und markieren ungewöhnliche Preisbewegungen in einem zunehmend unsicheren...

DWN
Politik
Politik Mike Pompeo über China und Russland: Die wahre Bedrohung für den Westen
23.12.2025

Der frühere US-Außenminister Mike Pompeo entwirft ein Bild globaler Machtverschiebungen, in dem Abschreckung und strategische Klarheit...

DWN
Politik
Politik Nato-Chef Rutte: Wie sich ein Angriff Russlands verhindern lässt
23.12.2025

Ein Nato-Generalsekretär, der von Gefahr spricht, wählt seine Worte nicht leichtfertig. Mark Rutte zeichnet das Bild eines Russland, das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft DIHK: Wirtschaftlicher Abstieg Deutschlands rückt näher
23.12.2025

Deutschlands Wirtschaft kommt nicht vom Fleck, die Ungeduld wächst. Während Investitionen einbrechen und Arbeitsplätze verschwinden,...