Wirtschaft

Handelskrieg: Stellt China mit seinen Zugeständnissen Trump eine Falle?

China macht im Handelskrieg mit den USA Zugeständnisse - aus der Not heraus oder aus kalter Berechnung?
09.10.2019 19:07
Lesezeit: 1 min
Handelskrieg: Stellt China mit seinen Zugeständnissen Trump eine Falle?
US-Präsident Donald Trump (l) scheint sich mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping gut zu verstehen. (Foto: dpa) Foto: -

Im Handelsstreit mit den USA ist China offenbar zu Zugeständnissen bereit. Die Volksrepublik biete an, mehr Agrarprodukte aus den USA zu kaufen, schreibt die "Financial Times" (FT). China sei bereit, künftig jährlich 30 Millionen Tonnen Sojabohnen aus den USA zu beziehen, das sind zehn Millionen Tonnen mehr als bisher. Die zusätzlichen Bestellungen haben einen Wert von circa 3,25 Milliarden Dollar.

Die Finanzagentur „Bloomberg“ meldete unterdessen unter Berufung auf eine mit den Verhandlungen vertraute Person, China sei zu einer generellen Teilvereinbarung im Handelsstreit mit den USA bereit, auch wenn Washington zuletzt weitere chinesische Technologiefirmen auf eine Schwarze Liste gesetzt hat (womit es US-Unternehmen untersagt ist, mit diesen Firmen Geschäfte zu machen).

Der chinesische Vize-Ministerpräsident und Chefunterhändler Liu He wird in Washington zur nächsten Gesprächsrunde (Donnerstag und Freitag) zur Beilegung des Zollstreits erwartet. Peking hatte bereits vorigen Monat seine Ankäufe von US-Landwirtschaftsprodukten gesteigert - darunter Sojabohnen und Schweinefleisch.

Chinas Verhalten ist schwer zu bewerten. Knickt die Volksrepublik vor dem wirtschaftlich überlegenen Gegner ein? Oder macht Peking nur Zugeständnisse - die mit 3,25 Milliarden Dollar angesichts des Gesamtvolumens des amerikanisch-chinesischen Handels relativ geringfügiger Natur sind - um die USA und vor allem Trump zu besänftigen, um so den Handelskrieg so rasch wie möglich zu beenden und weiter seinen profitablen Geschäften nachgehen zu können?

Anzeige
DWN
Technologie
Technologie Erkennen Sie schnell instabile Li-Ion-Batterien

Brady Corporation bietet eine neue, kostengünstigere Lösung an, um instabile Li-Ion-Batterien im Lager schnell und einfach zu erkennen....

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt E-Scooter: „Die letzte Meile der Mobilität braucht Liebe“ – Egret-Gründer über urbane Elektromobilität und Innovation
24.01.2025

Von der Boygroup auf die Bühne der Elektromobilität: Florian Walberg kämpfte in Brüssel für die Legalisierung von E-Scootern, baute in...

DWN
Politik
Politik Trumps harter Migrationskurs: Abschiebungen verschärft, Grenzen dicht gemacht
24.01.2025

Im Wahlkampf wetterte Donald Trump fast bei jedem Auftritt gegen Migranten. Nun führt er die neue US-Regierung – und diese zeigt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Weltwirtschaftsforum in Davos beendet: Wie Trump das WEF-Treffen dominierte
24.01.2025

Beim Weltwirtschaftsforum geht es eigentlich darum, die Welt mit mehr Handel und Kooperation zusammenzuführen. Doch das Treffen der...

DWN
Politik
Politik Merz drängt auf Asylwende: "Werden diese Anträge einbringen, unabhängig davon, wer ihnen zustimmt“
24.01.2025

CDU-Kanzlerkandidat Merz will eine Kehrtwende in der Asylpolitik und dafür Anträge zur Eindämmung der illegalen Migration im Bundestag...

DWN
Technologie
Technologie Energieimport Deutschland: 80 Milliarden Euro für fossile Brennstoffe!
24.01.2025

Energieimport Deutschland: Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen kostet das Land astronomische Summen, während gleichzeitig die...

DWN
Politik
Politik Wen soll ich wählen 2025? Die Folgen der tödlichen Messerattacke in Aschaffenburg
24.01.2025

Wen soll ich wählen bei der Bundestagswahl 2025? Diese Frage stellen sich gerade Millionen Deutsche. Einige wissen die Antwort bereits,...

DWN
Finanzen
Finanzen Erben und Vererben - steuerliche Aspekte im Überblick
24.01.2025

Erbschaften und Schenkungen sind in Deutschland nicht nur mit emotionalen, sondern auch mit steuerlichen Herausforderungen verbunden....

DWN
Politik
Politik Trump gibt Selenskyj Kriegsmitschuld: "Hätte das nicht tun müssen"
24.01.2025

Für Donald Trump liegt die Verantwortung für die Eskalation des Ukraine-Kriegs auch beim ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj....