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Experte: Kauf von SUVs ist gut für die Umwelt

Der Siegeszug des SUV in Deutschland ist unaufhaltsam.
27.11.2019 12:58
Aktualisiert: 27.11.2019 12:58
Lesezeit: 2 min
Experte: Kauf von SUVs ist gut für die Umwelt
Zahllose SUVs "Cayenne" stehen auf dem Gelände des Porsche-Werks in Leipzig zur Abholung bereit. (Foto: dpa) Foto: Jan Woitas

Der SUV-Verkauf in Deutschland wird Ende dieses Jahres eine neue Rekordmarke knacken: Zum ersten Mal werden innerhalb eines Jahres mehr als eine Million Einheiten verkauft werden. Damit sind die Geländewagen der meistnachgefragte Neufahrzeug-Typ in der Bundesrepublik. Auto-Experte Ferdinand Dudenhöfer vom CAR-Center der Universität Duisburg-Essen schreibt, dass Umweltschützer sich freuen dürfen: „So kurios es klingt, mehr SUV sind eine Chance, die E-Mobilität schneller in Deutschland umzusetzen.“

Fast 975.00 fabrikneue SUVs wurden von Januar bis Oktober dieses Jahres deutschlandweit verkauft. Nach Hochrechnungen des CAR-Center werden es bis Ende Dezember rund 1,095 Millionen sein. Ihr Anteil an allen verkauften Einheiten liegt damit bei fast einem Drittel (32,2 Prozent). In der Schweiz ist der Anteil mit deutlich mehr als 40 Prozent übrigens noch ein ganzes Stück höher.

In den letzten 25 Jahren haben SUVs im Autoland Deutschland einen beispiellosen Siegeszug angetreten. 1995 lag ihr Anteil gerade mal bei 2,0 Prozent. 2002 erreichten sie zum ersten Mal die Vier-Prozent-Marke (4,0 Prozent), 2010 erstmals ein zweistelliges Ergebnis (11,4 Prozent). 2016 knackten sie zum ersten Mal die 20-Prozent-Marke (21,9 Prozent), anschließend ging es in großen Schritten aufwärts: 2017 betrug ihr Anteil 25,0 Prozent, 2018 28,8 Prozent und 2019 32,2 Prozent. Dudenhöffer: „Wächst das SUV-Segment in dem hohen Tempo der letzten zehn Jahre weiter, werden 2025 mehr als 50 Prozent der Neuwagen SUVs sein. Selbst bei einem geringeren Wachstumstempo gehen wir davon aus, dass dann um das Jahr 2030 jeder zweite Neuwagen in Deutschland ein SUV sein wird.“

Dass der Verkauf der Geländewagen schädlich fürs Klima ist, glaubt der Auto-Experte nicht, im Gegenteil. Das oben skizzierte Szenario mag „für den einen oder anderen Grünen bedrohlich wirken“, schreibt er, sei es aber nicht. Denn: „CO2-Regeln definieren das Spiel.“ Mehr SUVs seien „eine Chance, die E-Mobilität schneller in Deutschland umzusetzen“. Denn die im April dieses Jahres von der EU verabschiedeten neuen Richtlinien zur Begrenzung der Kohlendioxid-Emissionen werden die Autobauer dazu zwingen, in großer Stückzahl möglichst schadstofffreie Fahrzeuge zu produzieren. Das heißt, sie werden gezwungen sein, die Entwicklung von E-Autos immer schneller und stärker zu forcieren.

Neuwagenzulassungen in Deutschland nach Typ (Januar bis Oktober 2019):

SUV: 974.501 Einheiten

Fließheck: 836.483

Kombi: 544.766

Van: 342.811

Limousine: 103.320

Kleintransporter: 71.260

Coupé: 56.984

Cabrio: 42.908

Sonstige: 51.718

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