Technologie

NASA will zwei Sitze auf russischem Raumschiff kaufen

Die NASA will zwei Sitze auf dem russischen Raumschiff Soyuz kaufen, um zwei US-Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS katapultieren zu können.
01.12.2019 13:00
Lesezeit: 1 min
NASA will zwei Sitze auf russischem Raumschiff kaufen
Die Soyuz-Raumkapsel an der Internationalen Raumstation ISS. (Foto: dpa) Foto: ESA/NASA

Die US-amerikanische Welt- und Luftraumbehörde NASA plant, zwei Sitze für das russische Raumschiff Sojus zu erwerben, um Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS zu schicken. “Die NASA erwägt, mit der State Space Corporation Roscosmos einen Vertrag (...) für zwei Sojus-Sitze und damit verbundene Dienste für die Internationale Raumstation (ISS) auf dem russischen Sojus-Raumfahrzeug abzuschließen”, meldet die NASA in einer Mitteilung.

Anfang November 2019 hatte das russische Kosmonauten-Trainingszentrum auf seiner Website angekündigt, dass die Besatzungen der Sojus MS-17 und Sojus MS-18, die im Herbst 2020 und Frühjahr 2021 zur ISS fahren sollen, ausschließlich Russen sein würden. Der Pressedienst des russischen Weltraumkonzerns Roscosmos hatte anschließend der Nachrichtenagentur Tass mitgeteilt, dass über die Teilhabe von NASA-Besatzungsmitgliedern noch entschieden werde.

Mitte November 2019 hatten Astronauten an der Internationalen Raumstation ISS mit einem anspruchsvollen Außeneinsatz begonnen. Am 15. November 2019 brachen der italienische Raumfahrer Luca Parmitano und sein Partner bei der Mission, der US-Amerikaner Andrew Morgan, zu einem ersten Weltraumspaziergang auf, um das Magnetspektrometer AMS an der ISS zu reparieren. Insgesamt sind vier Außeneinsätze geplant. Das Gerät benötigt ein neues Kühlsystem.

Die europäische Weltraumorganisation (ESA) spricht von den anspruchsvollsten Weltraumspaziergängen seit der Reparatur des Weltraumteleskops Hubble. “Man kann es mit einer Operation am offenen Herzen vergleichen”, sagte der deutsche Projektleiter Stefan Schael der dpa. Die Kühlleitungen, an die die Astronauten ranmüssten, seien gerade mal vier Millimeter dick - eine Herausforderung für die Astronauten mit ihren Handschuhen. “AMS ist von der Elektronik her komplexer als die ganze restliche Raumstation zusammen”, Schael.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Halbleiter-Aktien: Wie die ASML-Aktie zur europäischen Macht im Chipsektor wird
08.12.2025

Die US-Großbank Bank of America setzt in Europa auf einen Chipkonzern, der in einem neuen Wachstumszyklus steckt und die Branche unter...

DWN
Politik
Politik EU-Staaten beschließen schärfere Migrationspolitik
08.12.2025

Die EU zieht die Zügel in der Migrationspolitik an: Abschiebungen sollen leichter, Verteilung verpflichtender werden. Doch neue Regeln zu...

DWN
Politik
Politik Russland tobt nach Interview mit ehemaligen NATO-General Rob Bauer
08.12.2025

Ein explosiver Schlagabtausch zwischen Russland und einem früheren NATO-Spitzenoffizier schürt neue Ängste vor einer Eskalation. Moskau...

DWN
Politik
Politik EU-Kommission: Vorschläge zum Verbrenner-Aus nächste Woche
08.12.2025

Die EU-Kommission legt am 16.12. neue Vorschläge zum Verbrenner-Aus vor. Nach wachsender Kritik aus Industrie, Politik und Bevölkerung...

DWN
Finanzen
Finanzen Confluent-Aktie auf Höhenflug: IBM will Dateninfrastruktur-Spezialisten Confluent kaufen
08.12.2025

Ein Mega-Deal rückt die Confluent-Aktie schlagartig ins Rampenlicht: IBM bietet Milliarden für den Datenstreaming-Spezialisten Confluent....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft VDA rechnet 2026 mit rund 693.000 neuen E-Autos
08.12.2025

Deutschlands Autokäufer stehen vor einem elektrischen Wendepunkt: Verbände prognostizieren deutliche Zuwächse bei Elektroautos und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Machtwechsel im Arbeitsmarkt 2025: Arbeitgeber geben wieder den Ton an
08.12.2025

Der Wind am Arbeitsmarkt 2025 dreht sich offenbar: Nach Jahren der Bewerbermacht gewinnen Unternehmen wieder Spielraum. Jan-Niklas Hustedt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzzahlen 2025: Warum Firmenpleiten weiter steigen
08.12.2025

Deutschlands Insolvenzzahlen klettern auf den höchsten Stand seit Jahren. Besonders Mittelstand, Handel und Autozulieferer geraten unter...