Politik

Grüne fordern „Klimapass“ für Migranten zur Umsiedlung in „sichere Länder“

Die Grünen vertreten einen bislang medial eher unbeachteten Forderungskatalog der Klimathematik. So sollen Menschen aus angeblich gefährdeten Gebieten in angeblich „sichere“ Länder umgesiedelt werden.
13.12.2019 09:45
Lesezeit: 1 min
Grüne fordern „Klimapass“ für Migranten zur Umsiedlung in „sichere Länder“
Claudia Roth. (Foto: dpa) Foto: Angelika Warmuth

Die Grünen-Politikerin und Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth fordert einen "Klimapass" für Flüchtlinge vor den Folgen der Erderwärmung, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Dieses Dokument könnte Betroffenen "eine selbstbestimmte und frühzeitige Umsiedlung in sichere Länder ermöglichen – und ihnen dort staatsbürgerähnliche Rechte gewähren", sagte Roth den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Freitag. Ein Antrag der Grünen dazu steht am Mittag auf der Tagesordnung des Bundestages.

In dem Antrag wird die Bundesregierung zu einem größeren Engagement in dieser Angelegenheit aufgerufen. "Die Klimakrise ist Ursache von Migration und Flucht – gerade im globalen Süden, der am wenigsten zur Erderwärmung beigetragen hat", sagte Roth weiter. "Klimaschutz ist deshalb eine Frage globaler Gerechtigkeit." Dies werde in Deutschland bislang zu wenig beachtet.

Handlungsbedarf sieht die Bundestagsvizepräsidentin besonders mit Blick auf die Bürger pazifischer Inselstaaten, die im Meer zu verschwinden drohen. Die Bewohner von Staaten wie Tuvalu und Kiribati dürften nicht staatenlos werden, wenn es ihr Land nicht mehr geben sollte. "Das internationale Recht fordert dazu auf, Staatenlosigkeit zu vermeiden", sagte Roth. Dafür könne auch "Eine Staatsbürgerschaft im aufnehmenden Land eine Option sein".

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Weshalb selbst starke Zahlen ein strukturelles Problem nicht lösen
07.12.2025

Die Nvidia-Aktie glänzt mit beeindruckenden Ergebnissen, doch Anleger übersehen oft ein zentrales Risiko. Die enorme Größe des Konzerns...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mautkosten in Europa steigen: Wie sich Speditionen jetzt Wettbewerbsvorteile sichern
07.12.2025

Trotz wachsender Belastungen im europäischen Transportsektor zeigt sich immer deutlicher, dass Mautgebühren weit mehr sind als ein...

DWN
Panorama
Panorama Weihnachten mit kleinerem Budget: Viele Menschen müssen bei Weihnachtsgeschenken sparen
07.12.2025

Weihnachten rückt näher, doch viele Haushalte kalkulieren strenger als je zuvor. Eine neue Umfrage zeigt, wie stark Preissteigerungen die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft OpenAI-Bilanz: Deloitte prüft Milliardenpläne und Michael Burry entfacht Debatte
07.12.2025

OpenAIs rasanter Aufstieg und die enormen Investitionspläne des Unternehmens rücken die Transparenz der OpenAI-Bilanz in den Mittelpunkt....

DWN
Politik
Politik Elektromobilitätssteuer Großbritannien: Wie London die E-Auto-Revolution abbremst
07.12.2025

Großbritannien setzt mit einer kilometerbasierten Abgabe ein hartes Signal an alle E-Autofahrer und stellt die finanzielle Logik der...

DWN
Politik
Politik Russlands Desinformationskampagnen: Wie Europa gegen Putins Trolle kämpft
06.12.2025

Europe wird zunehmend Ziel digitaler Einflussoperationen, die gesellschaftliche Stabilität, politische Prozesse und wirtschaftliche...

DWN
Immobilien
Immobilien Baufinanzierung Zinsen: Entwicklung des Bauzinses 2025 - und wie es 2026 weitergeht
06.12.2025

Nachdem die Zinsen – darunter der Bauzins – in Deutschland seit 2019 eine gewisse Schieflage erreicht haben, scheint nun Ruhe...

DWN
Finanzen
Finanzen Marktausblick 2026: Internationale Aktien und Small-Cap-Aktien sind am besten positioniert
06.12.2025

KI treibt Teile der Weltwirtschaft nach vorn, während andere Branchen stolpern. Gleichzeitig locken Staaten mit neuen Ausgabenprogrammen...