Deutschland

Sparda-Banken: Tech-Giganten wollen den deutschen Bankenmarkt unter sich aufteilen

Der Verband der Sparda-Banken schlägt Alarm: Große Technologiekonzerne wie Apple oder Google würden zunehmend auf den deutschen Bankenmarkt drängen. Es drohe die Entstehung eines grauer Finanzmarktes.
26.12.2019 11:11
Aktualisiert: 26.12.2019 11:11
Lesezeit: 1 min
Sparda-Banken: Tech-Giganten wollen den deutschen Bankenmarkt unter sich aufteilen
Ein Binärcode. (Foto: dpa) Foto: Sebastian Gollnow

Der Verband der Sparda-Banken warnt davor, dass US-Techkonzerne wie Amazon, Apple und Google sowie US-Investmentbanken das deutsche Bankensystem überrollen und unter sich aufteilen. In einem Gastbeitrag für das Nachrichtenmagazin FOCUS schreibt der Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Florian Rentsch: „Wenn die Politik weiterhin ohne Kompass agiert, werden globale Bankkonzerne die stärkste europäische Volkswirtschaft unter sich aufteilen. Und übermächtige US-Datenmonopolisten wie Amazon, Apple, Facebook und Google werden ein virtuelles Finanzsystem aufbauen.“

Rentsch betonte, „diese Gefahr ist näher, als mancher glaubt“. Facebook und Google würden mit eigenen Bezahldiensten und Girokonten immer mehr Finanzdaten von Menschen sammeln und so ihre Nutzerprofile vervollständigen, warnte Rentsch im FOCUS. Diese Informationen würden als Teil eines „grauen Finanzmarkts“, der der staatlichen Aufsicht entzogen sei, gespeichert.

Rentsch forderte die Bundesregierung auf zu einer Kehrtwende in der Wirtschaftspolitik und mehr Widerstand gegen die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Regierung müsse sich nachdrücklich für „eine ehrliche Auseinandersetzung über eine nachhaltige Finanz- und Wirtschaftsordnung“ einsetzen, um das Bankensystem in Deutschland mit seinen drei Säulen zu stärken und gegenüber der US-Konkurrenz zu stabilisieren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Prognose: Startet die deutsche Wirtschaft 2026 endlich durch?
25.12.2025

Drei Jahre Flaute, kaum Wachstum – doch 2026 könnte die deutsche Wirtschaft endlich drehen. Prognosen deuten auf leichte Erholung,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Zahlungen per Smartphone steigen sprunghaft an
25.12.2025

Immer mehr Menschen zücken zum Bezahlen das Smartphone. Hinter den allermeisten Transaktionen stecken heute noch Debitkarten. Das könnte...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenpleite: Was passiert mit meinem Geld?
25.12.2025

Es ist eine tiefe Angst vieler Menschen – die eigene Bank, der man sein Erspartes anvertraut hat, geht bankrott. Erfahren Sie hier, wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Stablecoins vs. Digitaler Euro: Wie digitales Geld den globalen Zahlungsverkehr verändert
25.12.2025

Digitale Zahlungsmittel gewinnen zunehmend an Bedeutung und verändern, wie Geld transferiert und gespeichert wird. Stablecoins dringen in...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Debt im Fokus: Steigt das Risiko einer Finanzkrise an den US-Börsen?
25.12.2025

Die jüngsten Insolvenzen in der Autoindustrie haben an den internationalen Finanzmärkten eine neue Debatte über versteckte Risiken im...

DWN
Panorama
Panorama Initiative Jobsuche: Weshalb die Weihnachtszeit perfekt ist
25.12.2025

Während viele glauben, der Arbeitsmarkt schlummere zum Jahresende, öffnen sich gerade jetzt heimlich Türen. Eine erfahrene Coachin...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Tech-Aktien: Tech-Konzerne überflügeln Börsen und gewinnen neue Dominanz
25.12.2025

Die rasant steigenden Bewertungen der US-Techkonzerne verschieben die Kräfteverhältnisse an den globalen Finanzmärkten. Doch wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzmärkte zum Jahresende: Wie sich Anleger zwischen Rallye und Korrekturgefahr absichern
24.12.2025

Zum Jahresende verdichten sich an den globalen Finanzmärkten die Signale für Chancen, Risiken und mögliche Wendepunkte. Stehen Anleger...