Deutschland

Mehr als 15.000 Verstöße gegen Diesel-Fahrverbote

In den deutschen Städten sind bisher mehr als 15.000 Dieselfahrt-Verbote festgestellt worden.
27.01.2020 09:56
Aktualisiert: 27.01.2020 09:56
Lesezeit: 1 min
Mehr als 15.000 Verstöße gegen Diesel-Fahrverbote
Das Diesel-Fahrverbot bereitet den Bürgern Probleme. (Foto: dpa) Foto: Julian Stratenschulte

Bei Kontrollen der Diesel-Fahrverbote in vier deutschen Städten sind bislang mehr als 15.000 Verstöße festgestellt worden. Die meisten Autofahrer wurden in Darmstadt und Stuttgart ertappt, wie Anfragen der Deutschen Presse-Agentur bei den zuständigen Behörden ergaben. Stuttgart ist die einzige Stadt in Deutschland, in der für ältere Diesel ein Fahrverbot im gesamten Stadtgebiet gilt. In Darmstadt, Hamburg und Berlin ist die Durchfahrt einzelner Straßen nicht gestattet.

Die Summe der verhängten Bußgelder beläuft sich inklusive Gebühren auf etwa 1,6 Millionen Euro, wobei noch nicht feststeht, wie viele der Bußgeldbescheide am Ende rechtskräftig sein werden. Ziel der Fahrverbote ist es, die Stickoxid-Belastung zu verringern. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) setzt sich mit Klagen vor Gerichten dafür ein, dass die Kommunen mehr für eine bessere Luftqualität und die Einhaltung der Stickoxid-Grenzwerte tun.

Dieselfahrer in Stuttgart und Darmstadt müssen vor allem damit rechnen, erwischt zu werden, wenn sie andere Verkehrsregeln missachtet haben. Denn dann wird dort zusätzlich überprüft, ob das jeweilige Auto überhaupt auf dieser Straße fahren durfte.

In Stuttgart kostet ein Verstoß 80 Euro plus Gebühren, insgesamt 108,50 Euro. Dasselbe Bußgeld wird in Darmstadt fällig. In Berlin beträgt das Verwarn- oder Bußgeld 20 Euro für Pkw, 25 Euro für Busse und 75 Euro für Lkw. In Hamburg sind 25 Euro für Pkw und 75 Euro für Lkw zu zahlen.

Das Stuttgarter Ordnungsamt registrierte im vergangenen Jahr 2943 Verstöße gegen das Fahrverbot für ältere Diesel-Fahrzeuge. Davon seien etwa 2860 Bescheide inzwischen auch rechtskräftig, teilte die Stadt mit. Die Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum von April bis Ende Dezember 2019.

Zum 1. April war das Verbot für Diesel der Abgasnorm Euro 4 und schlechter auch für Einheimische in Kraft getreten. Bis dahin galt es nur für auswärtige Fahrzeuge.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland verschlechtern sich unerwartet
11.11.2025

Die ZEW-Konjunkturerwartungen liefern ein wichtiges Signal für die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands. Doch die Stimmung der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EuGH kippt Teile der EU-Mindestlohnrichtlinie: Was das für den Mindestlohn in Deutschland bedeutet
11.11.2025

Die EU-Mindestlohnrichtlinie sollte faire Bezahlung europaweit sichern – doch nun hat der Europäische Gerichtshof zentrale Teile...

DWN
Finanzen
Finanzen Hensoldt-Aktie rutscht ab: Rüstungskonzern will weiter zulegen – Ziele enttäuschen Anleger
11.11.2025

Die Hensoldt-Aktie gerät nach ambitionierten Wachstumsprognosen und enttäuschenden Kurzfristaussichten in Bewegung. Zwischen hohen...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto-Prognose: Bitcoin-Kurs zwischen Stabilisierung und freiem Fall
11.11.2025

Kryptowährungen befinden sich im Abwärtstrend, auch der Bitcoin-Kurs geht am Dienstag wieder auf Tauchstation. Sicherheitsvorfälle und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Agenda 2030: Reiche fordert Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik
11.11.2025

Deutschland steht vor einem wirtschaftspolitischen Wendepunkt. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche fordert mit ihrer Agenda 2030...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Institut warnt: Deutsche Industrie verliert weiter an Wettbewerbsfähigkeit
11.11.2025

Die deutsche Industrie steht vor einer Bewährungsprobe: Steigende Energiekosten, Fachkräftemangel und globale Konkurrenz setzen den...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs: Erholungsversuch geht beim DAX aktuell weiter – Ende des US-Shutdowns in Sicht
11.11.2025

Der DAX-Kurs zeigt im Börsenhandel am Dienstag wieder seine aktuelle Stärke – doch wie nachhaltig ist der Aufwärtstrend beim DAX...

DWN
Panorama
Panorama Merz-Geburtstag: Gediegener Empfang zum 70. statt "Rambo Zambo"
11.11.2025

Während Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) an seinem 70. Geburtstag eigentlich nur einen normalen Arbeitstag wollte, planen Partei und...