Politik

USA bestücken U-Boote mit noch mehr Atomwaffen

Die USA haben damit begonnen, ihre U-Boote mit Atomsprengköpfen “geringer Leistung” zu bestücken.
11.02.2020 08:52
Aktualisiert: 11.02.2020 08:52
Lesezeit: 1 min
USA bestücken U-Boote mit noch mehr Atomwaffen
Die USS Tennessee am 11. Januar 2020 an der Naval Submarine Base Kings Bay, Georgia. (Foto: US Navy)

Die USA haben ihr U-Boot-Arsenal zum ersten Mal seit Jahrzehnten mit Atomsprengköpfen “geringer Leistung” (Typ W76-2 für ballistische Raketen) erweitert.

Als Begründung nennt das Pentagon die Notwendigkeit, Gegner wie Russland abzuschrecken.

“Diese zusätzliche Fähigkeit trägt zur Abschreckung bei, weil sie den USA eine schnelle, strategische Waffe mit begrenzter Wirkung in die Hand gibt. Sie ergänzt unser Streben nach einer noch umfassenderen Abschreckung ... da die USA nun glaubwürdig und entschlossen auf jede Art von Bedrohungsszenario reagieren können”, so Vize-Verteidigungsminister John Rood in einer Mitteilung.

Rood meint damit, dass die USA in Zukunft eher in der Lage sein werden, auf einen Angriff angemessen zu reagieren. Die Idee dahinter ist, dass ein Agressor davon ausgehen könnte, dass die Vereinigten Staaten in einem begrenzten Konflikt auf den Einsatz von Nuklearwaffen mit hoher Zerstörungskraft verzichten würden, um einen ausgewachsenen Atomkrieg zu verhindern. Durch die Ausstattung ihrer U-Boot mit Nuklearwaffen geringerer Leistung sind die USA nunmehr in der Lage, auf einen Angriff nuklear zu reagieren - ohne sofort das atomare Amageddon zu riskieren.Im vergangenen Jahr fanden im House Armed Services Committee (US-Senat) hitzige Debatten über die Ausstattung von U-Booten mit nuklearen Sprengköpfen statt. Der Vorsitzende des Komitees, Adam Smith, wurde sehr deutlich, als es thematisch um die Abschreckung von nuklearen Mächten wie Russland und China ging. “Wir wollen keinen fairen Kampf", so der Senator. Und weiter: "Wir werden ihnen in den Arsch treten, wenn sie es mit uns aufnehmen." Mit Senatskollegen, die keine nuklearen Sprengköpfe auf U-Booten sehen wollen, ging der Republikaner hart ins Gericht: "Warum wir so besessen sind, nur eine solche Reaktion zuzulassen, die die Verhältnismäßigkeit wahrt, verstehe ich nicht."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin, Ether und Co.: Wie Sie an der Börse sicher in Kryptowährungen investieren
08.11.2025

Wollen Sie Kryptowährungen kaufen? Dann müssen Sie dafür nicht auf irgendwelchen unseriösen Internetportalen herumsurfen. Kurse von...

DWN
Politik
Politik Donald Trump und die US-Präsidentschaftswahl 2028: Strebt er eine dritte Amtszeit an und geht das so einfach?
08.11.2025

Die Diskussion um Donald Trumps mögliches politisches Comeback zeigt das Spannungsfeld zwischen Recht, Strategie und Macht in den USA....

DWN
Technologie
Technologie Deep Tech als Rettungsanker: Wie Deutschland seine industrielle Zukunft sichern kann
08.11.2025

Deutschland hat große Stärken – von Forschung bis Ingenieurskunst. Doch im globalen Wettlauf um Technologien zählt längst nicht mehr...

DWN
Technologie
Technologie So optimiert KI in Belgien die Landwirtschaft: Schwankende Ernten prognostizieren? Kein Problem!
08.11.2025

Die Landwirtschaft muss Erträge effizient planen und Schwankungen ausgleichen, wobei KI zunehmend Entscheidungen auf verlässlicher Basis...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Managergehälter: Wie viel Mut hinter den Millionen steckt
08.11.2025

Topmanager reden offen über ihr Einkommen? In Estland sorgen zwei Führungskräfte für großes Staunen. Sie zeigen, wie viel Disziplin,...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB-Leitzins: Stillstand oder Strategie? Was die EZB-Zinsentscheidung wirklich bedeutet
08.11.2025

Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins beim jüngsten EZB-Zinsentscheid nicht angerührt – doch das Schweigen ist laut. Christine...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Schmuck aus Holz und Stein: Holzkern – wie Naturmaterialien zum einzigartigen Erfolgsmodell werden
07.11.2025

Das Startup Holzkern aus Österreich vereint Design, Naturmaterialien und cleveres Marketing zu einem einzigartigen Erfolgsmodell. Gründer...

DWN
Finanzen
Finanzen Wall Street: Wie die Märkte alle Warnsignale ignorieren
07.11.2025

Die Wall Street kennt derzeit nur eine Richtung – nach oben. Während geopolitische Krisen, Schuldenstreit und Konjunkturrisiken...