Deutschland

Autokauf: Experte rät, zu warten - bald kommen die Rabatte

Ein Experte rät Interessenten, den Neuwagen-Markt in den kommenden Monaten ganz genau zu beobachten - denn bald werden die Rabatte kommen.
13.03.2020 09:00
Lesezeit: 1 min

Wer sich ein Auto kaufen möchte, sollte damit noch eine Zeitlang warten. Dazu rät Ferdinand Dudenhöffer (ehemals CAR-Center der Universität Duisburg-Essen, jetzt Universität St. Gallen). Der Automobil-Experte: „In den nächsten Monaten sind die Voraussetzungen gut, dass sich eine Art von Kundenschlaraffenland auftut. Daher macht es Sinn, genau den Markt zu beobachten und nicht zu schnell beim Neuwagenkauf zu reagieren.“

Dudenhöffer hat den Auto-Rabattmarkt für den Februar analysiert und kommt zu dem Schluss, dass die Rabatte äußerst niedrig lagen. Konkret: Mit einem Wert von 122 fiel der sogenannte CAR-Rabatt-Index für den Monat Februar so niedrig aus wie seit dem Jahr 2012 nicht mehr. Grund sei eine „hohe Verunsicherung“ der Autobauer, die von der ungeklärten Situation in Bezug auf die Elektromobilität, den neuen EU-CO2-Werten sowie der allgemeinen Konjunkturtrübung hervorgerufen gewesen sei. Daher hätten die Unternehmen „die Geschichte erst einmal anlaufen lassen“ und „hoffen auf die Folgemonate“.

Denn auch wenn „die Kaufanreize in Form von besonderen Angeboten (im Januar und Februar – Anm. d. Red.) eher zurückgefahren wurden“: In den kommenden Monaten müssten die Autobauer handeln, so Dudenhöffer. Schließlich habe der diesjährige Januar-Absatz (246.300 Einheiten) im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,3 Prozent niedriger gelegen, und der Februar-Absatz (293.959 Einheiten) sei sogar 10,8 Prozent niedriger gewesen als der des Vorjahresmonats. Wobei hinzu komme, dass der Anteil an Eigenzulassungen mit 29,6 Prozent (Januar und Februar kumuliert) alles andere als gering gewesen sei (ganz oben stand Hyundai mit einem Anteil von 48,8 Prozent; es folgten Nissan mit 46,4 Prozent sowie Audi und Renault mit jeweils 41,7 Prozent. Die wenigsten Eigenzulassungen vermeldete Ford mit 16,1 Prozent; es folgten Seat mit 21,8 Prozent, VW mit 23,7 Prozent sowie Skoda mit 24,0 Prozent). Das heißt, dass die Autobauer allmählich handeln müssen. Dudenhöffer: „In den Folgemonaten (also ab frühestens März – Anm. d. Red.) kann mit deutlich stärkeren Verkaufsförderungsprogrammen und Rabatten gerechnet werden.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Gewerkschaften: Koalition plant Steuerprivileg für Gewerkschaftsbeitrag
03.12.2025

Die schwarz-rote Koalition will den Gewerkschaften den Rücken stärken. Geplant ist eine Steuerersparnis, die die Mitgliedschaft...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hochleistungsteams: Wie Führungskräfte ihre größten Talente verlieren – oder halten
03.12.2025

Wer Spitzenleistungen will, braucht mehr als gute Mitarbeiter. Vertrauen, Offenheit und Konfliktfähigkeit entscheiden darüber, ob Teams...

DWN
Politik
Politik Trumps Verteidigungsminister im Sturm: Angeklagt des möglichen Kriegsverbrechens
03.12.2025

Ein mutmaßlicher US-Verteidigungsskandal erschüttert Washington. Neue Enthüllungen legen nahe, dass Verteidigungsminister Pete Hegseth...

DWN
Finanzen
Finanzen Hugo Boss-Aktie: Kurssturz nach katastrophalem Ausblick – Machtkampf und Übernahmefantasie
03.12.2025

Zur Wochenmitte hat sich der DAX leicht aufwärts bewegt, der Blick der Anleger fiel aber zu einem Großteil auf die Hugo Boss-Aktie: Das...

DWN
Politik
Politik Recht auf Bargeld: Slowenien verankert Recht auf Barzahlung in Verfassung
03.12.2025

Ungarn und die Slowakei haben es vorgemacht, nun zieht ein weiteres EU-Land nach. Slowenien stärkt das Bargeld – und hebt es auf die...

DWN
Politik
Politik Importstopp russisches Gas: EU einig über Komplettverzicht auf Gas aus Russland
03.12.2025

Die EU will bis spätestens Ende 2027 vollkommen unabhängig von russischem Erdgas sein. Das sieht eine Einigung zwischen Vertretern der...

DWN
Finanzen
Finanzen Wärmewende: Heizen ist teurer geworden - mal wieder
03.12.2025

Wer seine Wohnung schön warm haben wollte, musste in den Jahren 2022 und 2023 besonders tief in die Tasche greifen. Nun haben Experten die...

DWN
Politik
Politik Putin versucht in Europa, was nicht einmal Stalin gelang
03.12.2025

Europa steht vor einer sicherheitspolitischen Zäsur. Neue Enthüllungen über Washingtons Verhandlungen, interne Machtkämpfe in Kiew und...