Politik

Österreichs Kanzler Kurz beklagt fehlende Solidarität in Europa

Bundeskanzler Sebastian Kurz hat angesichts der Auswirkungen des Coronavirus die fehlende Solidarität in Europa beklagt.
18.03.2020 14:12
Aktualisiert: 18.03.2020 14:12
Lesezeit: 1 min
Österreichs Kanzler Kurz beklagt fehlende Solidarität in Europa
Sebastian Kurz (ÖVP), Bundeskanzler von Österreich. (Foto: dpa) Foto: Robert Jaeger

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hat angesichts der Coronavirus-Pandemie fehlende Solidarität in Europa beklagt. «In Europa sieht man, dass die Solidarität, wenn es ernst wird, nicht funktioniert», sagte Kurz in einem Interview von «krone.tv», das am Mittwoch online gestellt wurde. «Das wird auch dazu führen, dass viele Diskussionen nach der Krise stattfinden werden müssen», ergänzte Kurz.

Der 33-Jährige betonte, dass die Auswirkungen des Coronavirus die Gesellschaft noch Monate beschäftigen werden. «Danach wird die Welt auch anders aussehen. Das wird große Auswirkungen haben auf die Frage, wie wir miteinander umgehen, wie wir leben, wie vorsichtig wir sind - aber auch die Globalisierung wird in vielen Bereichen hinterfragt werden», sagte Kurz.

Die schwarz-grüne Regierung in der Alpenrepublik versucht mit drastischen Maßnahmen, die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Kurz sieht Österreich diesbezüglich als Vorreiter. «Viele andere europäische Länder folgen uns jetzt. Die Deutschen diskutieren noch, aber auch die Franzosen, die Spanier, andere Länder haben ähnlich harte Maßnahmen gesetzt und das ist gut so.»

Die stellvertretende Sprecherin der deutschen Bundesregierung, Ulrike Demmer, sagte dazu in Berlin, die Bundesregierung wolle «nicht auf einzelne Äußerungen befreundeter Partner eingehen». Außerdem habe Deutschland großes Interesse an Solidarität innerhalb Europas.

Kurz bedankte sich bei den Österreichern, dass sie die Einschränkungen im Alltag mittragen. «Unsere Vorstellungen sind übertroffen worden, wie stark sich die Österreicher dran halten.» Kurz machte aber auch klar, dass es bis zum Normalbetrieb in der Alpenrepublik noch «sehr, sehr lange» dauern werde.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Positive Nachrichten für den XRP ETF: Moon Hash Automatic Income Plan

Analysten prognostizieren einen potenziellen Kurssprung bei XRP, der einen raschen Marktwechsel hin zur intelligenten...

DWN
Finanzen
Finanzen Neues Silberpreis-Rekordhoch: Warum das Edelmetall vor einer historischen Neubewertung steht
15.12.2025

Die Silber-Rallye ist ungebrochen und die Kurse eilen von einem Allzeithoch zum nächsten. Warum trotz neuem Silberpreis-Rekordhoch zum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gewinneinbruch bei Autobauern: Deutsche Hersteller besonders unter Druck
15.12.2025

Die weltweite Krise der Autoindustrie macht den deutschen Herstellern stärker zu schaffen als vielen internationalen Wettbewerbern. Eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Vertrauensverlust im Mittelstand: Wirtschaft zweifelt an Merz:
15.12.2025

Das Vertrauen des deutschen Mittelstands in die Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz (CDU) nimmt deutlich ab. Laut einer aktuellen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft 63.000 Jobs bedroht: Ostdeutsche Chemiebranche drängt auf Rettungsplan
15.12.2025

Die Chemieindustrie in Ostdeutschland steht unter Druck: Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften haben der Bundesregierung einen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bahnhofstoiletten bleiben kostenpflichtig: DB sieht keinen Spielraum
15.12.2025

Kostenlose Toiletten an Bahnhöfen sind in Deutschland selten. Laut Bundesregierung sieht die Deutsche Bahn aus Kostengründen keine...

DWN
Finanzen
Finanzen Barzahlen wird zur Ausnahme: Bundesbank sieht Akzeptanzlücken
15.12.2025

Bargeld ist in Deutschland nach wie vor beliebt, doch in Ämtern und Behörden stößt man damit nicht immer auf offene Türen. Die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bauern protestieren gegen niedrige Butterpreise bei Lidl
15.12.2025

Mit Traktoren demonstrieren Landwirte in Baden-Württemberg gegen aus ihrer Sicht ruinöse Milch- und Butterpreise. Im Fokus der Kritik...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI revolutioniert Unternehmen: Wie Künstliche Intelligenz Verhandlungen effizienter macht
15.12.2025

Künstliche Intelligenz verändert zunehmend die Arbeitsweise in Unternehmensbereichen, in denen bislang menschliche Erfahrung dominierte....