Finanzen

Positive Signale aus China stimmen Anleger zuversichtlicher

Hoffnungsvolle Wirtschaftsdaten aus China und Anzeichen für ein Greifen der Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus sorgen für zunehmenden Optimismus an den europäischen Börsen.
31.03.2020 14:38
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Positive Signale aus China stimmen Anleger zuversichtlicher
Ein Aktienhändler sitzt im Handelssaal der Frankfurter Wertpapierbörse vor seinen Monitoren. (Foto: dpa) Foto: Arne Dedert

Hoffnungsvolle Wirtschaftsdaten aus China und Anzeichen für ein Greifen der Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus sorgen für zunehmenden Optimismus an den europäischen Börsen. Der Dax legte am Dienstag 2,5 Prozent auf 10.096 Punkte zu und der EuroStoxx50 1,9 Prozent auf 2827 Zähler. Analysten warnten aber davor, die Wachstumsanzeichen der chinesischen Industrie überzubewerten. "Unter dem Strich sind die chinesischen Zahlen ein Hoffnungsschimmer, aber auch nicht mehr", betonen die Experten der Landesbank Baden-Württemberg.

Nach der Corona-Zwangspause schnellte der offizielle Einkaufsmanagerindex für die chinesische Industrie im März auf 52 Punkte von einem Rekordtief von 35,7 im Februar. Damit signalisiert das Barometer wieder Wachstum. Allerdings deute der Index nur auf eine Geschäftsbelebung hin, ohne anzugeben, wie stark diese ausfalle. In der Volksrepublik fahren nach dem Shutdown viele Unternehmen ihre Produktion wieder hoch. Zugleich werden Verbraucher mit Konsumgutscheinen zu Einkäufen animiert, um den Einzelhandel wiederzubeleben.

Anleger werteten zudem positiv, dass neue Corona-Infektionen in China fast nur noch bei eingereisten Personen festgestellt wurden. "Dies gibt den Investoren Hoffnung, dass auch Europa dank der strikten Maßnahmen bald den Höhepunkt der Pandemie erreichen wird", sagte Milan Cutkovic, Marktanalyst beim Brokerhaus AxiTrader. Aus Spanien und Italien kamen ebenfalls Signale, dass die staatlich verordneten Zwangsmaßnahmen erste Wirkung beim Kampf gegen die Pandemie zeigen.

Gespräche stützen Ölpreis

Auch der Ölpreis zeigte sich fester, nachdem US-Präsident Donald Trump und sein russischer Kollege Wladimir Putin Gespräche zur Stabilisierung der Energiemärkte vereinbart hatten. Die Sorte Brent aus der Nordsee stieg um 2,9 Prozent auf 23,41 Dollar je Barrel (159 Liter). Am Montag war Brent noch mit 22,76 Dollar auf den niedrigsten Stand seit mehr als 17 Jahren gefallen. Das US-Öl WTI zog 6,1 Prozent auf 21,32 Dollar je Barrel an, nachdem es zuvor so billig wie seit 18 Jahren nicht mehr zu haben war.

Bei den Einzelwerten schnellten die Aktien des Kochboxen-Lieferdienstes Hellofresh um bis zu 18,7 Prozent nach oben und waren damit Spitzenreiter im MDax. Das Unternehmen gehört zu den Profiteuren der Coronakrise, weil die Menschen zu Hause bleiben und mehr selber kochen. Das bescherte Hellofresh im ersten Quartal einen Nachfrageschub.

Dagegen drückte die Coronavirus-Pandemie Europas größten Online-Modehändler Zalando in die roten Zahlen. Auch die Jahresprognose sei nicht mehr zu halten, teilte der Berliner Konzern mit. Ausgangssperren und Kontaktverbote drückten bei Mode die Shoppinglust vieler Verbraucher. Zalando-Aktien legten dennoch rund fünf Prozent zu. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser werteten positiv, dass die Covid-19-Krise letztlich den strukturellen Wandel in Richtung E-Commerce noch beschleunigen werde.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Schnappen Sie sich den COME Mining Cloud-Mining-Vertrag und starten Sie Ihre Mining-Reise ganz einfach mit einem stabilen Tageseinkommen von über 7.000 $

Bei unseren Recherchen zum Bitcoin-Mining stellten wir fest, dass das traditionelle Mining-Modell für die meisten Nutzer ungeeignet ist....

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzmärkte unter Druck: Wie private Kreditmärkte einen Börsencrash begünstigen
15.10.2025

Die Finanzmärkte sehen sich neuen Risiken ausgesetzt, die im schlimmsten Fall zu einem Börsencrash führen könnten. Besonders die...

DWN
Panorama
Panorama Mehr Demenz-Todesfälle in Deutschland registriert
15.10.2025

Immer mehr Menschen in Deutschland sterben an Demenz. Besonders betroffen sind Frauen – doch bei Männern steigt die Zahl besonders stark.

DWN
Politik
Politik Migration: Großteil der Geflüchteten armutsgefährdet
15.10.2025

Viele der in Deutschland lebenden Flüchtlinge gelten laut einer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) als...

DWN
Finanzen
Finanzen Ethereum-Kurs erholt sich nach Marktrückgang: Chancen für Kryptowährung
15.10.2025

Die weltweiten Finanzmärkte stehen unter Druck, während geopolitische Spannungen Investoren verunsichern. Der Ethereum-Kurs rückt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen US-Autoindustrie: Autokonzern Stellantis investiert Milliarden in den USA
15.10.2025

Der Opel-Mutterkonzern Stellantis will das lahmende Geschäft auf dem wichtigen US-Markt ankurbeln und nimmt dafür viel Geld in die Hand....

DWN
Politik
Politik Ärztliches Attest: Warken offen für Gespräche über Lockerung bei Krankschreibungen
15.10.2025

Der Chef darf ab dem ersten Krankheitstag ein ärztliches Attest verlangen. Diese Regel zu ändern, könnte Ärzte entlasten. Die...

DWN
Finanzen
Finanzen Die besten S&P 500-Aktien: Laut Analysten sollten Anleger diese Aktien aus dem S&P 500 jetzt kaufen
15.10.2025

Analysten empfehlen zehn S&P 500-Aktien zum Kauf. Doch während die Anleger an der Wall Street jubeln, bleibt die Frage: Sind sie wirklich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Öl in der Nordsee: Internationale Konzerne erzielen Milliardenumsätze
15.10.2025

Die Nordsee ist ein wichtiger Schauplatz der globalen Energiebranche, in dem internationale Konzerne hohe Umsätze erzielen und zugleich...