Deutschland

Wegen Corona: Deutsche Auto-Produktion bricht massiv ein

Lesezeit: 1 min
04.04.2020 17:10
Aufgrund der Corona-Krise wird die Zahl der in Deutschland produzierten Autos dieses Jahr massiv zurückgehen.
Wegen Corona: Deutsche Auto-Produktion bricht massiv ein
Montage des SUV "Grandland X" im Opel-Werk Eisenach. (Foto: dpa)
Foto: Martin Schutt

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Die Corona-Krise treibt die Zahl der in Deutschland produzierten Autos massiv nach unten. Der Automobil-Experte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität St. Gallen hat dafür zwei Szenarien entwickelt, ein optimistisches und ein pessimistisches.

In dem optimistischen Szenario würde die Produktionszahl von 4,664 Millionen Einheiten im Jahr 2019 auf 3,841 Millionen Einheiten in diesem Jahr zurückgehen (ein Minus von 0,823 Millionen Einheiten, was circa 17,5 Prozent entspricht).

In dem pessimistischen Szenario würde die Produktionszahl von 4,664 Millionen Einheiten im Jahr 2019 auf 3,400 Millionen Einheiten in diesem Jahr zurückgehen (ein Minus von 1,264 Millionen Einheiten, was circa 27 Prozent entspricht).

Die diesjährige Produktion wäre damit (unabhängig davon, ob man von dem optimistischen oder dem pessimistischen Szenario ausgeht) niedriger als die von 1978 (3,89 Millionen). Damals lebten in der Bundesrepublik allerdings nur 61,4 Millionen Menschen, heute sind es 83,2 Millionen. Hochgerechnet bedeutet das, dass 1978 ein produziertes Auto auf rund 16 Bundesbürger kam. 2020 kommt ein produziertes Auto auf 22 Bundesbürger (optimistisches Szenario) beziehungsweise sogar auf 24 Bundesbürger (pessimistisches Szenario).

Was die Nachfrage in den einzelnen Länder betrifft: In Deutschland wird sie im Jahr 2020 verglichen mit 2019 um 15 Prozent (optimistisches Szenario) oder sogar um 25 Prozent zurückgehen (pessimistische Szenario), was sogar noch relativ wenig ist. Im China wird der Rückgang 20 Prozent (optimistisch) oder 25 Prozent (pessimistisch) betragen. In Frankreich, Spanien und den USA sind es 25 Prozent (optimistisch) oder pessimistisch: Frankreich und Spanien 40 Prozent, USA 35 Prozent. Im von Corona-Virus besonders hart betroffenen Italien sind es sogar 30 Prozent (optimistisch) oder 50 Prozent (pessimistisch).


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sicher beschaffen in Krisenzeiten

Die Auswirkungen von Krisen wie die Corona-Pandemie oder der Ukraine-Krieg und damit verbundene Versorgungsengpässe stellen auch den...

DWN
Technologie
Technologie DWN-Interview: Wetterwaffen - Utopie oder Wirklichkeit?
01.10.2023

Der italienische Wissenschaftsjournalist Marco Pizzuti spricht über die wenig diskutierte Thematik der Wetterwaffen und das starke...

DWN
Finanzen
Finanzen Anleger geben Hoffnung auf fallende Zinsen auf
01.10.2023

Über viele Monaten wollten Anleger nicht wahrhaben, dass die hohen Zinsen von Dauer sind. Doch nun ist plötzlich Einsicht eingekehrt -...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Dank Russland: Weizen so billig wie zuletzt vor 3 Jahren
01.10.2023

Eine zweite Rekordernte in Russland hat die globalen Weizen-Preise stark nach unten gedrückt. Analysten warnen nun aber vor einer...

DWN
Politik
Politik USA bieten vorerst keine weitere Militärhilfe für die Ukraine
01.10.2023

Der US-Kongress hat einen Übergangshaushalt verabschiedet, der vorerst keine weitere Unterstützung für die Ukraine vorsieht. Die EU...

DWN
Politik
Politik Slowakei: Pro-russischer Fico gewinnt Wahlen
01.10.2023

Die Partei des linksgerichteten früheren Ministerpräsidenten Robert Fico hat die Parlamentswahl in der Slowakei gewonnen. Sie kann aber...

DWN
Politik
Politik Türkei: Anschlag auf Regierungsgebäude in Ankara
01.10.2023

In der Türkei ist es am Sonntagmorgen zu einem Anschlag gekommen. Zwei Terroristen hätten einen Bombenanschlag auf Regierungsgebäude in...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Steuervorteile beim Unternehmensverkauf: Clevere Strategien für mehr Gewinn
01.10.2023

Durch kluge Nutzung von Steuervorteilen kann der Ausgang eines Unternehmensverkaufs erheblich beeinflusst werden. Verschiedene Strategien...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft USA: Gewinne der Unternehmen steigen auf Rekordhoch
30.09.2023

Trotz historisch hoher Zinsen können die USA eine Rezession offenbar vermeiden. Die Gewinne der Unternehmen sind auf ein neues Rekordhoch...