Politik

Studie: China soll die Welt wegen des Corona-Virus entschädigen

Das chinesische Corona-Virus hat alleine in der G7-Staatengruppe bis zum April 2020 einen Schaden von 3,62 Billionen Euro verursacht. Nun werden die Stimmen lauter, die eine billionenschwere Entschädigung von China fordern.
03.12.2020 19:00
Lesezeit: 1 min
Studie: China soll die Welt wegen des Corona-Virus entschädigen
Xi Jinping, Präsident von China, besucht die chinesische Seuchenschutzbehörde. (Foto: dpa) Foto: Liu Bin

Eine Untersuchung der Henry Jackson Society hatte bereits im April 2020 ergeben, dass China die weltweiten wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19 (Corona-Virus) hätte mildern können, und es gibt Hinweise darauf, dass die chinesische Regierung gegen die internationalen Gesundheitsverantwortlichkeiten verstoßen hat. Die britische außenpolitische Denkfabrik schätzt, dass die Ausbreitung des Coronavirus, das weltweit Millionen von Menschen (Stand: Fast 65 Millionen) infiziert hat, die G7-Staatengruppe riesige 3,62 Billionen Euro gekostet hat (Stand: April 2020).

Aus der Studie geht hervor: “Jetzt hat China mit einer fortschrittlichen und hoch entwickelten Desinformationskampagne reagiert, um die Welt davon zu überzeugen, dass es nicht für die Krise verantwortlich ist und dass die Welt stattdessen für alles, was China tut, dankbar sein sollte. Die Wahrheit ist, dass China für COVID-19 verantwortlich ist - und wenn rechtliche Ansprüche gegen Peking erhoben würden, könnten sie sich auf Billionen Pfund belaufen.”

Corona hat seinen Ursprung in China. Dazu kommt, dass illegale chinesische Textilarbeiter einen großen Anteil daran haben, dass sich das Virus in Italien und anschließend in Europa ausbreiten konnte. Um ja keine Kritik aufkommen zu lassen, spielt das Reich der Mitte jetzt in Europa den fürsorglichen Helfer. Doch anstatt einmal Klartext mit Peking zu reden, bleibt Europa tatenlos.

15 Abgeordnete konservative Abgeordnete des britischen Unterhauses schrieben in einem Brief an die Regierung: “Nach den rechtsverbindlichen internationalen Gesundheitsvorschriften müssen die Staaten vollständige Informationen über alle potenziellen Pandemien bereitstellen”. London müsse seine Beziehungen zu China “überdenken”.

In den USA wurden wegen der Corona-Krise zahlreiche Schadensersatzklagen eingereicht. In nur einem einzigen Sammelklage-Fall fordern die Kläger 20 Billionen Dollar für US-Unternehmen.

Auch die katholische Welt verlangt Konsequenzen. „Das chinesische Regime unter der Führung des allmächtigen Xi Jinping und der KPCh - nicht seines Volkes - schuldet uns allen eine Entschuldigung und Entschädigung für die Zerstörung, die es verursacht hat“, zitiert The Catholic Herald Kardinal Muang Bo, Erzbischof von Yangon.

+++Dieser Artikel wurde erstmals am 7. April 2020 veröffentlicht+++

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Wie schützt man seine Krypto-Wallet? CLS Mining ermöglicht Nutzern eine stabile tägliche Rendite von 6.300 €.

Der Kryptowährungsmarkt erholte sich heute umfassend, die Stimmung verbesserte sich deutlich. Meme-Coins führten den Markt erneut an....

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

avtor1
Cüneyt Yilmaz

                                                                                ***

Cüneyt Yilmaz ist Absolvent der oberfränkischen Universität Bayreuth. Er lebt und arbeitet in Berlin.

DWN
Politik
Politik Sie gehört zu den mächtigsten Frauen der EU: Jetzt geht sie auf Konfrontationskurs mit Trump
20.11.2025

Die Spannungen zwischen der EU und den USA erreichen einen neuen Höhepunkt. Donald Trump attackiert europäische Digitalgesetze, droht mit...

DWN
Technologie
Technologie Unser neues Magazin ist da: Deutschland digital – warum die Zukunft nicht warten kann
20.11.2025

Deutschland steht an der Schwelle zu einer digitalen Zeitenwende – doch wir zögern. Zwischen überbordender Bürokratie,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hohe Strom- und Arbeitskosten: LKW-Hersteller MAN baut 2.300 Stellen in Deutschland ab
20.11.2025

Der Lastwagen- und Bushersteller MAN will in Deutschland rund 2.300 Stellen abbauen. Belastend seien hohe Strom- und Arbeitskosten und der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EU untersucht Google wegen möglicher „Herabstufung von Nachrichteninhalten“
20.11.2025

Brüssel nimmt Googles Anti-Spam-System ins Visier. Die EU vermutet, dass das Google-Ranking Nachrichtenwebseiten systematisch herabstuft...

DWN
Finanzen
Finanzen Ukraine-Hilfen: EU-Kommission rechnet mit möglichen Kriegsende bis Ende 2026
20.11.2025

Die EU plant weitere 135,7 Milliarden Euro Ukraine-Hilfe. Dabei basieren die Vorschläge der EU-Kommission zur finanziellen Unterstützung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stellenabbau auf Negativrekord: Beschäftigung in der Autobranche fällt auf Tief seit 2011
20.11.2025

Die Industrie steckt in einer schweren Krise: Besonders betroffen ist die Autobranche, aber auch im Maschinenbau gehen Tausende Jobs...

DWN
Politik
Politik Kampf gegen Klimawandel: Deutschland gibt eine Milliarde für Tropenfonds
20.11.2025

Deutschland hat bei der UNO-Klimakonferenz in Brasilien eine Milliarde Euro für den globalen Waldschutzfonds TFFF zugesagt. Wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Abwanderung deutscher Arbeitsplätze: Unternehmen verlagern Zehntausende Jobs ins Ausland
20.11.2025

Niedrigere Lohn- und Energiekosten, weniger Bürokratie und attraktivere Wettbewerbsbedingungen: Deutsche Unternehmen haben in den...