Politik

Gegen die USA: Putin stellt sich nach Corona-Schuldzuweisung hinter China

Russland hat sich nach erhobenen Schuldzuweisungen in der Corona-Krise hinter China gestellt. Es sei kontraproduktiv, China zu beschuldigen, die Welt nicht rechtzeitig über die Infektionen informiert zu haben.
16.04.2020 22:21
Aktualisiert: 16.04.2020 22:21
Lesezeit: 1 min

Russland hat sich nach erhobenen Schuldzuweisungen in der Corona-Krise hinter China gestellt. Es sei kontraproduktiv, China zu beschuldigen, die Welt nicht rechtzeitig über die Infektionen informiert zu haben, teilte der Kreml nach einem Telefonat zwischen Präsident Wladimir Putin und seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping am Donnerstag mit. Beide Länder würden sich in der Corona-Krise unterstützen, vor allem soll es mehr Lieferungen von medizinischen Geräten, Medikamenten und Schutzausrüstungen geben, hieß es.

China wird vorgeworfen, das Auftreten des Virus in der chinesischen Metropole Wuhan am Anfang vertuscht und durch späte und falsche Angaben die Ausbreitung dramatisch verschlimmert zu haben, so die dpa. Verschiedene US-Medien haben zudem unter Berufung auf amerikanische Geheimdiensterkenntnisse berichtet, dass das neuartige Coronavirus aus einem Forschungslabor in China stammen könnte. Die USA betonten, China sei Antworten in dieser Hinsicht schuldig geblieben. Der US-Sender Fox verbreitet diese Theorie unter Verweis auf ungenannte Quellen.

Experten gehen davon aus, dass das Virus von einem Tiermarkt in Wuhan stammt, wo auch die ersten Erkrankungen aufgetreten waren. Auch in Russland steigen die Infektionszahlen rasant an. Landesweit wurden am Donnerstag knapp 28 000 Fälle von Sars-CoV-2-Infektionen registriert; innerhalb eines Tages kamen rund 3500 neue Infektionen hinzu. 232 Menschen sind bislang gestorben.

Putin kündigte zudem an, dass Vorschriften für vorklinische und klinische Studien und der Registrierung von Medikamenten möglicherweise vereinfacht und Fristen verkürzt werden könnten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Rutte warnt in Berlin: Russland sieht Europa als nächstes Ziel
11.12.2025

Bundeskanzler Merz und Nato-Generalsekretär Rutte haben in Berlin Alarm geschlagen. Russland ziele nicht nur auf die Ukraine, sondern...

DWN
Finanzen
Finanzen Münchener Rück-Aktie: Neue Strategie setzt deutliche Gewinneffekte frei
11.12.2025

Die Münchener Rück-Aktie gewinnt an Tempo – und das aus gutem Grund. Die neue Strategie Ambition 2030 verspricht höhere Gewinne,...

DWN
Politik
Politik Analyse: Putin und Trump spielen im selben Team gegen Europa
11.12.2025

Putin und Trump sprechen plötzlich dieselbe Sprache. Europas Zukunft steht auf dem Spiel, während Washington und Moskau ein gemeinsames...

DWN
Technologie
Technologie Halbleiter-Förderung: Dresden und Erfurt erhalten grünes Licht
11.12.2025

Europa hängt bei Chips weiter an Asien – nun greift die EU zu einem Milliardenhebel. Deutschland darf zwei neue Werke in Dresden und...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB erhöht Druck: Vereinfachte Regeln für Europas Banken
11.12.2025

Die EZB drängt auf einfachere EU-Bankenvorschriften und will kleinere Institute entlasten. Doch wie weit darf eine Reform gehen, ohne...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Institut korrigiert Wirtschaftsprognose: Deutschlands Aufschwung bleibt schwach
11.12.2025

Die neue Wirtschaftsprognose des Ifo-Instituts dämpft Hoffnungen auf einen kräftigen Aufschwung. Trotz Milliardeninvestitionen und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Klimarisiken: Unternehmen gefährden ihre Umsätze durch schwaches Risikomanagement
11.12.2025

Unternehmen geraten weltweit unter Druck, ihre Klimarisiken präziser zu bewerten und belastbare Strategien für den Übergang in eine...

DWN
Politik
Politik Trump warnt die Ukraine und verspottet Europa. „Am Ende gewinnt der Stärkere“
11.12.2025

US-Präsident Donald Trump erhöht den Druck auf die Ukraine und attackiert gleichzeitig europäische Staatschefs. Seine Aussagen im...