Nach einem Unfall mit einem Motorrad und einem Polizeiauto ist es in einem Pariser Vorort zu Zusammenstößen gekommen. In der Nacht auf Montag wurden in Villeneuve-la-Garenne im Norden der französischen Hauptstadt zahlreiche Fahrzeuge und Mülleimer in Brand gesetzt, wie Le Point berichtet. In Richtung der Polizei wurden Feuerwerkskörper abgefeuert. Diese setzte nach Angaben von Zeugen Tränengas ein. Das geht aus einem verifizierten Twitter-Video hervor. Aus einem weiteren Video geht hervor, wie Unbekannte Mülltonnen anzünden.
Bei dem Zusammenstoß wurde ein Motorradfahrer am Samstag schwer am Bein verletzt. Er war mit seiner Maschine gegen die geöffnete Tür eines nicht gekennzeichneten Polizeiwagens gekracht. Nach Angaben der Polizeipräfektur war er zu schnell mit einem Motorrad unterwegs, das keine Zulassung hatte, so die dpa. Er habe auch keinen Helm getragen. Die Polizisten hätten die Tür geöffnet, um den Mann zu kontrollieren. Die Staatsanwaltschaft hat mittlerweile mehrere Verfahren gegen Personen eingeleitet, die die Beamten bedroht haben sollen, so La Depeche. Die Polizei hat die Lage noch nicht unter Kontrolle bekommen, obwohl sie weltweit für ihre überzogene Gewalt gegen die eigenen Bürger bekannt ist.
Mehrere Augenzeugen sagen, dass die Tür absichtlich geöffnet wurde, um den Mann in die Autotür hineinfahren zu lassen, wie der Sender Franceinfo berichtete. In Aulnay-sous-Bois - 15 Kilometer nordöstlich von Paris - wurden Polizeibeamte Opfer mehrerer "Hinterhalte". Vier mutmaßliche Angreifer wurden festgenommen. Alleine in der nordfranzösischen Region Île-de-France wurden fünfzehn Autos und rund fünfzig Mülleimer niedergebrannt und insgesamt sieben Personen von der Polizei wegen städtischer Gewalt festgenommen.