Politik

Demonstrationen und Ausschreitungen nach tödlicher Polizeigewalt in den USA

Lesezeit: 1 min
28.05.2020 10:23  Aktualisiert: 28.05.2020 10:23
In den USA kommt es derzeit in verschiedenen Städten zu friedlichen und gewaltsamen Protesten. Grund ist der gewaltsame Tod eines Bürgers in den Händen der Polizei.
Demonstrationen und Ausschreitungen nach tödlicher Polizeigewalt in den USA
28.05.2020, USA, Minneapolis: Demonstranten halten während eines Protestes zettel mit dem Porträt von George Floyd, des in Minneapolis nach einem brutalen Polizeieinsatz gestorbenen Mannes afroamerikanischer Abstammung, in die Höhe.(Foto: dpa)
Foto: Christine T. Nguyen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Tod eines Schwarzen nach einem brutalen Polizeieinsatz in der US-Stadt Minneapolis hat den zweiten Tag in Folge friedliche und gewaltsame Proteste ausgelöst. Hunderte Demonstranten zogen am Mittwochabend (Ortszeit) zunächst friedlich zu einem Polizeirevier der Stadt und forderten auf Plakaten Gerechtigkeit für den getöteten George Floyd und eine Bestrafung der involvierten Beamten, wie Medien berichteten. Anschließend gab es laut NBC-Bericht zahlreiche Plünderungen, mehrere Feuer sowie einen Tränengas-Einsatz.

Der Gouverneur des Bundesstaates Minnesota, Tim Walz, warnte auf Twitter vor einer «extrem gefährlichen Lage» und forderte Menschen auf, die Gegend zur eigenen Sicherheit zu verlassen. Über Verletzte oder das Ausmaß der Schäden war zunächst nichts bekannt.

Auch in anderen US-Städten wie Los Angeles und Memphis protestierten Menschen am Mittwoch gegen den Tod Floyds, wie die Zeitung «USA Today» berichtete. US-Präsident Donald Trump hatte am selben Tag angeordnet, dass das Justizministerium und die Bundespolizei FBI den Fall untersuchen. «Der Gerechtigkeit wird Genüge getan!», versicherte Trump am Abend (Ortszeit) auf Twitter. Er habe die Behörden zu beschleunigten Ermittlungen aufgefordert. Zugleich sprach Trump den Angehörigen und Freunden des Opfers George Floyd sein Mitgefühl aus. Der Präsident nannte den Tod Floyds «sehr traurig und tragisch».

Auslöser von Protesten und Empörung über den Tod Floyds war ein rund zehn Minuten langes Video aus Minneapolis, das auf Facebook gestellt wurde: Ein weißer Polizist drückte sein Knie mehrere Minuten lang an den Hals Floyds, der wiederholt um Hilfe flehte, bevor er das Bewusstsein verlor. Wiederholt sagte der Afroamerikaner: «Ich kann nicht atmen.» Er starb kurz danach in einem nahen Krankenhaus.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...