Politik

Malta und Libyen gründen Einheiten zur Eindämmung der Migration nach Europa

Malta und Libyen haben sich darauf verständigt, „Koordinierungseinheiten“ zu gründen, um die Migration über Libyen nach Europa einzudämmen.
29.05.2020 13:00
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Malta und Libyen gründen Einheiten zur Eindämmung der Migration nach Europa
06.04.2020, Libyen: Retter des deutschen Rettungsschiffs «Alan Kurdi» im Einsatz. (Foto: dpa) Foto: Cedric Fettouche

Malta und Libyen wollen in ihren Ländern „Koordinierungs-Einheiten“ gründen, um zu verhindern, dass 800.000 Migranten, die angeblich in Libyen sind, nach Europa kommen, sagte der maltesische Premierminister Robert Abela nach einem Treffen mit seinem libyschen Amtskollegen Fayez al-Sarraj am Donnerstag.

„Die Lösung liegt eindeutig in konkreten Maßnahmen an den libyschen Ufern und an der südlichen Grenze“, zitiert der "EU Observer" Abela. In Tripolis wurde eine diesbezügliche Absichtserklärung unterzeichnet, berichtet der "Libyan Express".

Die Zahl der Migranten, die sich aus Libyen Richtung Europa absetzten, ist in den ersten drei Monaten des Jahres verglichen mit dem Vorjahr rasant gestiegen. Die UN-Organisation für Migration registrierte von Januar bis März dieses Jahres knapp 4.000 Ankömmlinge, verglichen mit weniger als 800 ein Jahr zuvor. Das liege zum Teil an der Wetterbesserung, aber auch an der immer chaotischer werdenden Lage in dem Bürgerkriegsland, sagte der Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), Charlie Yaxley: „Kein Flüchtling sollte nach Libyen zurückgebracht werden, das Land ist kein sicherer Hafen.“

Colville kritisierte namentlich Malta, weil es Handelsschiffe anweise, Boote mit Migranten auf offener See zurückzudrängen.

Einem Bericht zufolge sollen sich vor einiger Zeit Vertreter der USA, Russlands und der Türkei zu einem Geheimtreffen auf Malta eingefunden haben, um Verhandlungen über die Zukunft Libyens zu führen. Unklar ist, ob dabeu auch das Thema der Migration über das Mittelmeer erörtert wurde.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Elektroautos: Autofahrer revoltieren gegen Brüsseler Kurs
15.09.2025

Subventionen statt Innovation: Während China den Markt dominiert, setzt die EU auf Elektroautos um jeden Preis. Für Autofahrer und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Apothekennetz schrumpft - Branche verlangt Reform
15.09.2025

In Deutschland schließen immer mehr Apotheken: Allein im ersten Halbjahr sank die Zahl der Standorte um 238 auf 16.803. Damit hat in den...

DWN
Technologie
Technologie Klage gegen Google: Streit um KI-Zusammenfassungen
15.09.2025

Der US-Medienkonzern Penske Media, zu dem Titel wie Rolling Stone und Hollywood Reporter gehören, hat Google wegen seiner neuen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Handel und Öl: China droht nach Trumps Vorstoß
15.09.2025

Nach den jüngsten Forderungen von Ex-US-Präsident Donald Trump an die Nato-Partner, hohe Zölle auf chinesische Waren zu erheben und den...

DWN
Finanzen
Finanzen Wall Street: Zeit für Gewinnmitnahmen und ein Dämpfer für Bitcoin
15.09.2025

Rekorde an der Wall Street, Warnungen vor Rezession und ein Rückschlag für Bitcoin: Anleger fragen sich, ob jetzt die Zeit für...

DWN
Politik
Politik Hybrider Krieg: Moskau intensiviert Angriffe auf Europa
15.09.2025

Russische Drohnen über Polen, Drohungen gegen die NATO: Moskau intensiviert seinen hybriden Krieg. Für Deutschland wächst der Druck,...

DWN
Politik
Politik Weltweites Verbot schädlicher Fischereisubventionen tritt in Kraft
15.09.2025

Ein Durchbruch für den Meeresschutz: Ein neues globales Abkommen der Welthandelsorganisation (WTO) verbietet die schädlichsten...

DWN
Panorama
Panorama Global Retirement Index: Der Ruhestandsindex 2025 zeigt, wo es sich im Alter gut leben lässt
15.09.2025

Wo lässt sich der Ruhestand am besten verbringen? Das hat der „Global Retirement Index“ auch in diesem Jahr ermittelt. Welche Länder...