Politik

Twitter sperrt Fake-Antifa-Konto

Twitter hat ein Fake-Antifa-Konto gesperrt. Es wurde in Wirklichkeit von Rechtsextremisten betrieben, um Chaos zu säen.
01.06.2020 16:23
Aktualisiert: 01.06.2020 16:23
Lesezeit: 1 min
Twitter sperrt Fake-Antifa-Konto
Aufruf der Antifa zu Plünderungen in den Vierteln von weißen Amerikanern. (Screenshot/Twitter)

Twitter hat nun Konsequenzen gezogen und ein Fake-Antifa-Konto gesperrt. Zuvor wurden über das Konto Demonstranten dazu aufgefordert, in die „Wohngebiete der Weißen“ zu gehen, um „das zu nehmen, was uns gehört“.

Doch in Wirklichkeit wurde das Konto von Rechtsextremisten betrieben, berichtet NBC News.

Am Freitag hatte US-Präsident Trump angekündigt, die Antifa als Terrororganisation listen zu wollen. Im vergangenen Jahr hatte Trump wörtlich gesagt, dass er alle Hassgruppen verabscheut. Das schließe Gruppen von "weißen Rassisten" und die Antifa ein. Er sei besorgt über den Aufstieg derartiger Gruppen.

Demonstranten, die offenbar zur Antifa gehören, hatten am Wochenende in der US-amerikanischen Hauptstadt eine Kirche angezündet, die von allen Präsidenten der USA besucht wurde und wird.

Doch auch weiße Rassisten missbrauchen die Proteste, um Chaos zu säen.

In den vergangenen Tagen war es zu einem Disput zwischen Twitter und Trump gekommen. Der US-Präsident wollte per Verfügung die „Freiheit“ der Online-Plattformen einschränken, gegen einzelne Nutzer und Inhalte vorzugehen. Auslöser war der Faktencheck eines Tweets, in dem Trump behauptet hatte, Briefwahl erhöhe das Risiko von Fälschungen. Kurz darauf versah Twitter eine weitere Trump-Botschaft mit einem Warnhinweis, weil sie gegen das Verbot von Gewaltverherrlichung verstoße.

Trump hatte in dem Tweet zu den Ausschreitungen in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota nach dem Tod eines Afroamerikaners durch Polizeigewalt unter anderem von „Schlägertypen“ gesprochen, die das Andenken des Opfers entehrten. Man werde aber die Kontrolle zurückgewinnen. „Wenn Plünderungen beginnen, wird geschossen“ – „when the looting starts, the shooting starts“, drohte der Präsident.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...