Politik

Gesundheitsminister Spahn schmiedet internationale Corona-Impfstoffallianz

Lesezeit: 1 min
04.06.2020 11:28  Aktualisiert: 04.06.2020 11:28
Einem Bericht zufolge schmiedet Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit drei weiteren EU-Staaten eine Corona-Impfstoffallianz. Sie richtet sich gegen die USA und China.
Gesundheitsminister Spahn schmiedet internationale Corona-Impfstoffallianz
29.10.2019, Berlin: Jens Spahn (CDU), Bundesgesundheitsminister lässt sich impfen. (Foto: dpa)
Foto: Christoph Soeder

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Deutschland schmiedet einem Zeitungsbericht zufolge mit drei weiteren EU-Staaten eine Allianz für einen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus. Der Zugriff auf Impfstoffe sei „eine der drängendsten Fragen, die die Europäische Union gegenwärtig anzugehen hat“, zitiert das Handelsblatt aus einem Schreiben von Gesundheitsminister Jens Spahn und seinen Kollegen aus Frankreich, Italien und den Niederlanden an die EU-Kommission. Es habe sich daher eine „Kerngruppe von Mitgliedstaaten“ versammelt, um „das schnellste und bestmöglichste Ergebnis in den Verhandlungen mit Schlüsselakteuren der Pharmaindustrie zu erreichen“. Die Allianz habe sich auf Initiative der Bundesregierung zusammengeschlossen und wolle eine faire Verteilung von Impfstoffen in der Welt erreichen.

Dem Bericht zufolge wollen die vier EU-Staaten verhindern, dass die EU im Wettrennen um einen Corona-Impfstoff gegen die USA und China verliert. Vor allem die Versuche der Regierung von US-Präsident Donald Trump, im Gegenzug für Milliardeninvestitionen in Pharmakonzerne den ersten Zugriff auf Impfstoffkandidaten zu bekommen, würden in Europa argwöhnisch verfolgt. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, sprechen Deutschland, Frankreich, Italien und die Niederlande bereits mit mehreren Pharmaunternehmen über staatliche Forschungsgelder und Abnahmegarantien. Dazu zähle auch der britische Arzneimittelhersteller AstraZeneca, der von der US-Regierung eine Unterstützung von 1,2 Milliarden Dollar für die Entwicklung seines Impfstoffes erhielt, womit sich diese fast ein Drittel der Dosen dieses Impfstoffkandidaten sicherte.


Mehr zum Thema:  

OGLAS
DWN
Ratgeber
Ratgeber Auf die Zukunft setzen: Energie professionell managen

Die aktuelle Energiekrise bewegt deutsche Unternehmen. Angesichts steigender Energiepreise macht sich Verunsicherung breit. Gleichzeitig...

DWN
Deutschland
Deutschland Riesiger Anteil der deutschen Einkommen fließt in die Miete

Die Deutschen arbeiten zum großen Teil, um ihre Miete zahlen zu können. Vor allem die Haushalte, die gerade erst eingezogen sind, haben...

DWN
Deutschland
Deutschland Einzelhandel meldet überraschend sinkenden Konsum

Der deutsche Einzelhandel verzeichnet überraschend einen sinkenden Umsatz. Die potentiellen Kunden halten ihr Geld weiter zusammen, und...

DWN
Finanzen
Finanzen Sturz von Credit Suisse zwingt UBS-Chef zum Rücktritt

Nachdem die UBS ihren Rivalen Credit Suisse geschluckt hat, holt sie ihren alten Chef Sergio Ermotti zurück. Der bisherige UBS-Chef Ralph...

DWN
Politik
Politik „Politisches Harakiri“: Ampel verdoppelt Lkw-Maut mit CO2-Aufschlag

Eine neue Klima-Sondersteuer soll die Straßen-Logistik verteuern. Branchenverbände reagieren mit scharfer Kritik.

DWN
Deutschland
Deutschland Preise steigen langsamer, aber Inflation bleibt ein Risiko

Die Inflation in Deutschland ist im März auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten gefallen. Doch Ökonomen zufolge ist dies wohl nur die...

DWN
Politik
Politik Südafrika besteht auf Freundschaft zu Russland

Südafrikas Außenministerin Naledi Pandor hat Russland ausdrücklich als einen "Freund" bezeichnet. Dies ist ein weiterer Affront des...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China bezahlt LNG-Importe erstmals mit Yuan

Chinas Abkehr vom US-Dollar kommt in kleinen Schritten voran. Interessant ist, wer an dem LNG-Deal mitwirkte.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferengpässe in Industrie sinken sechsten Monat in Folge

Der Anteil der deutschen Industrieunternehmen, die über Lieferengpässe berichten, ist massiv zurückgegangen. Ökonomen warnen dennoch...